Bach-FAQ 105
Auf den Punkt: ja.
Einer der Zwillinge Voyager 1 und Voyager 2: die goldene Schallplatte, Bach und ein Hallo unterwegs im Weltraum. und zwischendurch einmal etwas ganz anders illustriert. Warum das? Erfahren Sie drei Bilder weiter. Wie Voyager 1 + 2 tatsächlich aussahen, erfährst du hier.
Wenn du nicht meintest, wie die Musik von Johann Sebastian Bach auf der Golden Record unterwegs zu E.T. ist, sondern die Story, als JSB 2012 beinahe eine goldene Schallplatte bekam, dann erfährst du hier mit einem Klick mehr zu diesem Thema.
Raumschiffe sind es ja eigentlich gar nicht. Raumsonden ist besser. Und Raumsonden ist vor allem richtig. Raumschiffe ... das wäre schlicht ... falsch. Aber weil es hier um den erhofften Kontakt mit Aliens, also mit Außerirdischen, das heißt E.T. und Konsorten geht, lassen wir einfach Raumschiff einmal so stehen. 1977 wurden beide Raumsonden im Abstand von 16 Tagen in das Weltall geschossen. Von Cape Canaveral in Florida, in den USA aus. Und auf einer Titan-Centaur-Rakete. Klar und logisch: nicht beide auf der gleichen Flugbahn.
Das ist sie, die Rakete, die Bach zusammen mit anderen Musikern in Voyager 1 und Voyager 2 in die Weiten des Weltalls schoss. Sozusagen: die goldene Schallplatte – die Golden Record – auf dem Weg zu E.T. und Co. Die beiden Sonden wurden mit einer Titan IIIE-Centaur-Rakete in den Weltraum geschossen. Hier erfährt man mehr zu diesem Raketentyp.
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Die Mission von Voyager 1 und Voyager 2 zählt die NASA heute zu ihren größten Erfolgen, weil die Lebenserwartung beider Flugkörper schon vielfach übertroffen ist und sie noch heute regelmäßig Daten aus dem Weltraum zur Erde senden. Gleichzeitig ist es das von Menschen erbaute Objekt, das sich am weitesten von der Erde entfernte. Und das wird es auch bleiben. Eine goldene Schallplatte darin, mit Bach darauf. Und mehr.
Tadaa, die goldene Schallplatte = Golden Record. Aus Kupfer, mit Bach, Beethoven, Mozart und vielen weiteren Musikern. Klar und dann noch einem Überzug aus Gold. Wie die "richtige" aussah? Mit einem Klick geht's zur Antwort.
Zunächst hießen Voyager 1 + 2 ... Mariner 11 und Mariner 12. Bei Wiki steht dazu mehr. Die Überlegungen, Voyager zu bauen, begannen bereits in der Mitte der 1960er Jahre. Beide Sonden hatten keinen besonderen Schwerpunkt bezüglich der Forschung. Man wollte den Jupiter und den Saturn ein wenig mehr erkunden, die Eckwerte dieser Planeten und die Monde und die Ringe drum herum auch, Magnetfelder und speziell war man mehr an den beiden Monden Io und Titan interessiert. Nächstes Ziel war für Voyager 1 und Voyager 2 auf deren Reise dann der Uranus ebenso wie der Neptun. Und später schließlich sollten beide weiter bis in die äußersten Bereiche unseres Sonnensystems fliegen. Und noch darüber hinaus.
Der Durchmesser von Voyager 1 und natürlich auch der von Voyager 2 beträgt 1,80 Meter ( ... auch deshalb ist es ja kein Raumschiff) und die Raumsonden wogen jede etwa 800 Kilogramm, und das tun sie heute auch noch. Mit der ausgefalteten Parabol-Antenne verdoppelt sich ihre Größe auf stolze 3,60 Meter.
Aus Kupfer ist sie, unsere goldene Schallplatte ... an die netten Marsmännchen. So hießen sie, als wir noch dachten, der Mars könnte ja vielleicht bevölkert sein. Damit die Schallplatte allerdings als die goldene Schallplatte, genauer als die Golden Record, in die Geschichte eingehen kann, wurde sie zum Schutz vor Rost mit Gold überzogen. Auf der Vorderseite ist eine Karte und selbstverständlich eine Gebrauchsanleitung, eine Art "Google Maps für E.T.". Damit E.T. uns dann auch findet, damit wir uns eines Tages treffen können.
Und wenn sie nun Bach, Beethoven und Mozart hassen? Und wenn sie schon lange auf der Suche nach neuer Nahrung sind? Die können nämlich vielleicht nicht nur tolle Pyramiden. Welcher Außerirdische bekommt wohl die erste goldene Schallplatte? Und jetzt die Antwort auf die Frage weiter oben. Zunächst war dieses Kapitel mit den Außerirdischen "garniert", die Wikipedia aus der Star-Wars-Serie bereitstellte. Sehr spät, bei einem Relaunch meiner kompletten Homepage merkte ich bei der Überprüfung der Nennung der Copyrights, dass wohl Einspruch seitens der Rechteinhaber eingelegt wurde: Die Figuren sind heute aus dem Wikibeitrag entfernt. Was einem Publikationsverbot gleichkommt. Weil es in der Zwischenzeit aber KI gibt, habe ich E.T. & Co. "malen lassen ... mit einer Software. Und weil das so schön klappte, habe ich es für die komplette Seite fortgeführt und auch Voyager, den Raketenstart und die Golden Record neu und für mich malen lassen. Zeitdauer für jedes Werk auf dieser Seite: atemberaubende 20 Sekunden.
Lassen wir einmal dahingestellt, ob es wirklich interstellaren Sinn macht, von anderen Intelligenzen gefunden werden zu wollen. Dann wäre es sicherlich ganz praktisch, wenn wir uns so ungefähr auf dem gleichen technischen und wissenschaftlichen Niveau befänden. Heißt, wenn sich da, zu etwa gleicher Zeit, vor runden zig Milliarden Jahren noch so eine Erde entwickelt hat. Auch dort sind die Saurier ausgestorben. Intelligenz hat sich auch dort entwickelt. Und das in den letzten 1.000 Jahren sogar dramatisch. Wie bei uns. Und man wäre nun endlich in der Lage, auch nach uns zu suchen, also nach unserer Erde. Diese Aliens wären uns dann aber vielleicht schließlich doch noch so um die 20 Jahre voraus. Stellen wir uns vor: diese Wesen werden auf Voyager 1 oder Voyager 2 irgendwann aufmerksam.
Von dort starten sie nun in Richtung Erde durch den Weltraum – zu dieser Zeit fliegt man auf – nennen wir den Planeten K-Pax –schon zwischen der dortigen "Erde" und ihrem "terrageformten" Mond" hin und her. Und man ist stolz darauf, aus der kargen, kalten, unwirtlichen Steinwüste (... dem genannten Mond) einen lieblichen, neuen Planeten gewandelt zu haben. Auf den man übersiedeln kann, wenn man auf dem kollabierenden Heimatplaneten entweichen muss. Bei dem es – auch wie bei uns Menschen – global und zuvor nicht einmal gelang, den CO²-Ausstoß auf dem Level vom Vorjahr* zu halten. Weltweit versteht sich.
* An dieser Stelle lassen wir außer Acht, dass ein dortiges Jahr möglicherweise ein Vielfaches unseres Erdenjahres beträgt – aber das ist jetzt wirklich albern.
"Unsere" Außerirdischen fangen also nun eine unserer Sonden ein. Und jetzt? Nun decken wir – mit vielen, vielen Sprachen unserer Erdmenschen – auch wirklich die höchsten Wahrscheinlichkeiten an Bedarf dort draußen ab. Ganz selbstverständlich begrüßen Muttersprachler – also Menschen, die in ihrer eigenen, nicht einer erlernten Sprache – sprechen E.T. im All. Und dabei ist es vollkommen wurscht, ob diese Wesen nun eher englisch sprechen oder griechisch, kantonesisch oder akkadisch, russisch oder thai, arabisch oder birmanisch oder einfach noch einige Sprachen mehr.
Für alle Optimisten: bitte denken wir daran! Das kann auch ganz heftig "in die Hose gehen". Nämlich, wenn er – der nette Typ da oben – sich eine der goldenen Schallplatten angelt: Darth Cousin. Das wäre ... viel schlimmer als nur ein intergalaktisches Oops!
Interessant ist auch, was wir zum Besten geben, wenn denn nun ein 300 Jahre altes echsenartiges, grunzendes, fünf Meter hohes Wesen – unterwegs im All auf der Suche nach Rohstoffen – unsere Botschaft entziffert. Mindestens ist es nicht so langweilig, wie Hieroglyphen in einer alten Pyramide zu entziffern: denn hat man das mal fix entschlüsselt, gibt's danach nur noch mächtig viel Papyrus in der selben Sprache der ursprünglichen Herausforderung zu transferieren. Nein, wir machen das viel spannender als die alten Ägypter. Denn, findet man unsere Botschaft im All – also auf der Golden Record – dann muss der (ganz vielleicht) kleine Alien ganze 55 verschiedene Sprachen entziffern. Aber wenigstens könnte er mit einer Schriftart beginnen, mit der er dann schließlich noch weiter arbeiten kann. Die chinesischen, arabischen und kartesischen Schriftzeichen könnten dann sicherlich mit noch größerem Spaß und noch viel größerer Spannung decodiert werden. Wenn man an den ersten dechiffrierten Botschaften interstellare richtige Gaudi hatte.
Voyager einfangen. Goldene Schallplatte gefunden. 55 Grüße entziffert und ab mit einer Delegation zu unserer Erde. Wir laden und luden sie ja ein. Und wenn sie denn dann kommen, sind wir wahrscheinlich kollektiv überfordert: E.T.... ist das da oben im Bild allerdings überhaupt nicht. Denn E.T. war liebenswürdig, sah ausgesprochen niedlich aus und kommt aber ganz, ganz sicher überhaupt gar nie nicht wieder ... zu uns. Er leidet nämlich noch heute unter den Erfahrungen mit uns Menschen.
Falls also Yoda und Co. es managen, sich zu den einzelnen Grüßen durchzubeißen, dann wird er ganz sicher und sehr von unserer außerordentlichen Herzlichkeit beeindruckt sein. Dass wir neben "Nett-Sein" auch ganz anders können, nämlich uns alleine dieses Jahr in 20 Kriegen abschlachten und in rund 45 hochgewaltsamen Auseinandersetzungen töten – die kleineren Konflikte, runde 350 lassen wir 'mal weg – davon berichten wir am besten zunächst einmal überhaupt nicht. Es würde ja auch niemand bereits bei der Hochzeit während der Feier nach einem Scheidungsanwalt suchen. Vielleicht geht ja intergalaktisch auch alles, wirklich alles ganz, ganz gut.
Er Grammatik tun ganz anders sprechen! Da hätten wir uns bei den Grüßen nicht so viele Mühe geben müssen: Yola, er hat die Ruhe einfach weg.
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Auf sumerisch meinen wir auf der goldenen Schallplatte: "Mögen alle gesund sein". Das ist intergalaktisch toll und man kann das, glaube ich, überall und in allen Sonnensystemen äußerst gut nachvollziehen. Auch dass " ... wir in Freundschaft kommen", ist nett, wenn man es denn dechiffriert hat. Und "Frieden und Glück euch allen" ist ebenfalls eine wunderbare Geste.
"Hallo, wie geht's euch?" hört sich nach einer ur-amerikanischen Begrüßung an. Von dort kommt sie aber nicht: es ist sehr höflich, aber es ist das Ergebnis, wenn ein Jedi das Kantonesisch auf der goldenen Schallplatte geknackt hat. Klasse ist der russische Text: "Ich heiße euch willkommen". Das sage ich das nächste Mal auch, wenn ich unsere Freunde besuche. "Wir würden euch gerne einmal treffen ..." kann man lesen, wenn man fix Arabisch bezwungen hat, obwohl wir gar nicht wissen, ob wir vielleicht dann doch schließlich als Nahrung zählen.
"Guten Tag allerseits." ... ist da doch 'mal ein herzliches Hallo. Fast, als ob wir bereits Freunde wären. Nicht ganz trauen kann man Wikipedia allerdings bei dem geistreichen Spruch der ... nein, ich sage jetzt nicht, von wem ... ": Gute Nacht, meine Damen und Herren. Lebt wohl und auf Wiedersehen, das nächste Mal."
Auf Pandschabi freuen wir uns wieder, die Aliens zu empfangen, obwohl wir ja sie besuchen. Und in Latein machen wir ganz locker das Statement: "Wir bringen den Frieden zu den Sternen". Wir. Ausgerechnet wir. Wir schaffen ja nicht einmal, mit dem Nachbarn friedlich auszukommen. "Herzliche Grüße an alle" ist hingegen eine superpfiffige Ausführung der deutschen Weltgemeinde. Geschickt formuliert, ist uns damit wurscht, wie viele Grünmännchen das nun sind. Billionen, Trillionen, Trilliarden oder einfach nur 500 – "alle" ist einfach "alle". Sehr, wirklich sehr diplomatisch. Aber, ein Stückchen weiter, wird es noch viel spannender und auch amüsanter.
© Foto/Quelle/Lizenz: By hyku [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons
Wollen wir sie wirklich kennen lernen? Nicht lieber noch ein paar Tausend Jahre weiterentwickeln? Aber man ahnt es bereits: Mozart, Beethoven, Bach und Co. werden ihn (oben) begeistern und auch faszinieren.
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Ernster nehmen es da die Vietnamesen, dorther kommen die freundlichen Grüße deshalb auch gleich "aufrichtig". Die Türken haben sich entschlossen, explizit nur türkisch-sprechende Marsmännchen zu begrüßen (... liebe türkischsprechenden Freunde ...) und selbst von denen muss einer zum Verstehen der Botschaft einen IQ von mindestens 103 haben. "Glückwünsche" schicken die Italiener und in Zulu wünschen wir fernen Intelligenzen ein langes Leben, obwohl das ja vielleicht genau das ist, was die eben vielleicht nicht mehr wollen. Weil 1.200 Jahre lang leben auch 'mal langweilig wird.
Irgendwo in Afrika wird "Sotho" gesprochen und dort hat man sich bereits festgelegt, ob man zu seinem Pendant im Weltall aufschaut oder von oben drauf: Sie " ... grüßen Euch, Ihr Großen." In Mandarin-chinesisch sind wir höflich und diplomatisch, denn " ... wir hoffen, dass es allen gut geht. Und wir denken an alle". Und wir bitten Chewbacka, einer der Helden bei Star Wars, sogar, hierher zu kommen und uns zu besuchen". Allerdings – so viel Höflichkeit muss einfach sein – nur wenn ihr Zeit habt.
In "Amoy" sind wir bereits Freunde und uns interessiert tatsächlich brennend, ob sie alle denn schon gegessen haben": Auch bittet man, doch mal kurz vorbei zu schauen, auch nur dann, wenn man denn Zeit hat (... nur ultraleichte Textveränderungen. Anmerkung des Autors). Die Ungarn senden Grüße auch nur an "Frogs", die Ungarisch können und so machen das auch die 1,4 Prozent, die Telugu sprechen. Unsere Artverwandten im Weltall täuschen wir auf englisch, indem wir ihnen weismachen, nur die Kinder freuten sich auf deren Besuch. Kein Wort des Grußes auch von den Erwachsenen: "Hallo von den Kindern des Planeten Erde".
Und mit allen diesen vielen herzlichen Grüßen können sich Kreaturen, die uns vielleicht mit Ihrer Intelligenz, Technologie und Kommunikation um 10.000 Jahre voraus sind, doch ein recht gutes Bild von uns machen. Nein, und nun weiterhin nicht ganz ernst: genau deswegen sind die Grüße ja auch mit Musik und weiterem intelligenten Kram garniert.
Ich gehe da schon ein wenig hart mit den Künstlern, die sich diese Begrüßungen ausdachten "ins Gericht"? Nein, so ist das nicht, hier kannst du selbst nachlesen, welche Sudoku wir da abschickten: Wikipedia listet sie alle auf, die oben erwähnten Grüße.
© Foto/Quelle/Lizenz: von William Tung [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons
Nun ... jetzt macht doch die Frage, ob sie bereits zu Abend gegessen hätten, durchaus Sinn. Allerdings: zurück kriegen wir diese Sonden jetzt auch nicht mehr. Und auch nicht die Goldene Schallplatte in Voyager 1 und Voyager 2.
Eine kleine Warnung für alle Kids: einen Aufsatz, eine Hausaufgabe oder ein Referat über die goldene Schallplatte und Voyager würde ich vielleicht nicht ganz so locker abgeben. Nicht jeder sollte so ganz ohne Hemmungen herumalbern. Nicht, wenn man für alles auch noch Noten bekommt. Aber: jetzt bist du auf jeden Fall auf dem aktuellen Stand, was die goldene Schallplatte – oder auch die Golden Record – in Voyager 1 und Voyager 2 auf ihrem Weg in den Weltraum angeht.
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