Bach-FAQ 131
Zu den 100 wichtigsten Bach-FAQ.
Eine Liste mit One-Hit-Wonders, die findet man im Internet. Eine? Nein eher 30. Und selbstverständlich führt diese Liste natürlich an? Die Wikipedia. Allerdings: Es sind nur One-Hit-Wonder im deutschsprachigen Raum gelistet. Dafür aber eine ganze Menge. Gleich zu Beginn sei erwähnt, dass der persönliche Geschmack zu einer Aufnahme in einer solchen One-Hit-Wonder-Liste immer von allergrößter Bedeutung ist.
Was ist an dieser One-Hit-Wonder-Liste dann so besonders? Auf einem Portal über einen, besser den Topmusiker der Klassischen Musik? Richtig. Es ist eine Mischung aus Oldies, relativ aktuellen Superhits und dann ebenfalls auch Klassischen Werken.
Was kaum jemand vermutet: Tatsächlich gibt es unter den Klassischen Komponisten auch One-Hit-Wonder. Einen solchen kennen Sie sicher: Maurice Ravel. Wer kennt seinen „Bolero“ nicht?! Wenigstens vom Hören. Und den „Radetzkymarsch“? Vom Wiener-Walzer-Erfinder Johann Strauss, Vater? Gut, den kennen die Jüngeren unter uns eher weniger, weil dieses Werk eher weniger in aktuellen Spielfilmen vorkommt. Dann der Hochzeitsmarsch von Felix Mendelssohn Bartholdy: Wer gerne TV schaut, der kann die ersten Takte unbedingt mitsummen. Und abschließend „Also sprach Zarathustra“, des One-Hit-Wonders Richard Strauss. Und hier sind sie nun, die Komponisten und das jeweils passende weltberühmte Werk.
1692 – Marc-Antoine Charpentier – Te Deum*
1694 – Pachelbel – Kanon in D-Dur
1812 – James Sanderson – Hail to the Chief
1818 – Franz Xaver Gruber – Stille Nacht, heilige Nacht
1821 – C. M. von Weber – Was gleicht wohl auf Erden*
* ist ein Hinweis für die Klassik-Fans unter Ihnen. Was das Sternchen bedeutet, lesen Sie im Abschnitt unter dieser Liste.
1831– Ben Johnston – Amazing Graze
1848 – Johann Strauss, Vater – Radetzky-Marsch*
1852 – Charles Gounod & J.S. Bach – Air*
1858 – Felix Mendelssohn Bartholdy – Hochzeitsmarsch*
1874 – Bedřich Smetana – Die Moldau
1876 – Emmanuel Chabrier – España
1880 – Luigi Denza – Funiculì Funiculà
1888 – Erik Satie – Gymnopédie Nr. 1*
1896 – Richard Strauss – Also sprach Zarathustra*
1899 – Nikolai Rimski-Korsakow – Hummelflug
1928 – Jules Massenet – Meditation
1928 – Maurice Ravel – Boléro
1929 – Arthur Freed – I Am Singin‘ in the Rain
1931 – John Stafford Smith – The Star Spangeled Banner
1932 – Lara – Granada
1936 – Carl Orff – Carmina Burana
1936 – Sergei Prokofjew – Peter-und-der-Wolf-Marsch
1939 – Harold Arlen – Over the Rainbow
1939 – Max Steiner – Vom Wind verweht
1941 – Consuela Velasquez – Bésame mucho
1949 – Anton Karas – Der dritte Mann
1951 – Lee Marvin – Wand’rin’ Star
1952 – Harry Warren – That’s Amore
1956 – Charles Dumont – Non, je ne regrette rien
1956 – Ray Evans und Jay Livingston – Que Sera, Sera
1958 – Domenico Modugno – Volare
1961 – Ben E. King – Stand by Me
1962 – Little Eva – The Loco-Motion
1964 – Jerry Bock – Wenn ich einmal reich wär
1964 – Millie Small – My Boy Lollipop
1966 – Carson Parks – Something Stuipd
1966 – Los Bravos – Black Is Black
1967 – George David Weiss – What a Wonderful World
1967 – Scott McKenzie – San Francisco
1969 – Ralph McTell – Streets of London
1969 – Joe Dassin – Les Champs-Élysées
1969 – The Archies – Sugar, Sugar
1969 – Zager and Evans – In the Year 2525
1970 – Gordon Lightfoot – If You Could Read My Mind
1970 – Miguel Rios – A Song of Joy
1974 – Terry Jacks – Seasons in the Sun
1974 – The First Class – Beach Baby
1976 – John Miles – Music
1976 – Julie Covington – Don't Cry for Me Argentina
1978 – Marshall Hain – Dancing in the City
1978 – Gerry Rafferty – Baker Street
1978 – Patrick Hernandez – Born to Be Alive
1979 – The Buggles – Video Killed the Radio Star
1979 – Lipps, Inc. – Funkytown
1979 – The Boomtown Rats – I Don't Like Mondays
1980 – Richard Sanderson – Reality
1982 – Dexys Midnight Runners – Come on Eileen
1982 – Peter Schilling – Major Tom
1982 – The Weather Girls – It's Raining Men
1983 – Fiction Factory – (Feels Like) Heaven
1983 – The Flying Pickets – Only You
1983 – Ryan Paris – Dolce Vita
1983 – Kajagoogoo – Too Shy
1984 – Opus – Live Is Life
1984 – Leonhard Cohen – Hallelujah
1986 – Desireless – Voyage Voyage
1986 – Berlin – Take My Breath Away
1987 – B. Medley & J. Warnes – The Time of My Life
1988 – Bobby McFerrin – Don't Worry, Be Happy
1988 – Kate Yanai – Summer Dreamin‘
1989 – Kaoma – Lambada
1990 – Israel Iz Kamakawiwo'ole – Over the Rainbow
1990 – Alannah Myles – Black Velvet
1991 – Marc Cohn – Walking in Memphis
1991 – M. Python – Always Look o.t. Bright Side of Life
1992 – Los del Río – Macarena
1992 – Haddaway – What Is Love
1992 – Whigfield – Saturday Night
1990 – Sinéad O’Connor – Nothing Compares 2 You
1995 – Fools Garden – Lemon Tree
1997 – James Horner – My Heart Will Go On
1997 – Natalie Imbruglia – Torn
1999 – Lou Bega – Mambo No. 5
2000 – ATC – Around the World
2002 – Las Ketchup – The Ketchup Song
2007 – Paul Potts – Nessum Dorma
2010 – Yolanda Be Cool & DCUP – We No Speak Americano
2011 – Capital Cities – Safe and Sound
2012 – Psy – Gangnam Style
Und warum gibt es nach 2012 überhaupt kein One-Hit-Wonder mehr? Ist in dieser Zeit denn kein einziger Super-Hit komponiert worden, dem dann kein ähnlich cooles Werk folgte?
Nein, so wird da kein Reim daraus. Nehmen wir den letzten One-Hit-Wonder-Interpreten in meiner Liste … als Beispiel … Psy. Er ist das Synonym für einen unglaublichen viralen Erfolg einmal rund um die Erde. Die über eine Milliarde Zugriffe auf elektronische Angebote in diesem Zusammenhang mit diesem Hit sind atemberaubend. Aber … bereits sein Nachfolge-"Hit" war nicht mehr ansatzweise das, was „Gangnam Style“ für Begeisterung auslöste. Danach hörte man von ihm überhaupt nichts mehr. Außer: in Südkorea natürlich sicherlich und neue Werke für Fans, die sich speziell für ihn interessieren. Aber … und nun folgt das ganz große „Aber“. Nichts spricht dafür, dass es ihm nicht noch einmal gelingt, einen weiteren Hit, wenigstens ein oder zwei Levels unter seinem Erfolg 2012 zu publizieren. Das kann nächstes Jahr sein oder in drei oder in fünf Jahren. Dann … flöge er nämlich aus der One-Hit-Wonder-Liste wieder heraus und steigt in die „Hall of Fame“ derer auf, die aus ihrem Erstlingshit einen dauerhaften Erfolg machen konnten. Wie Madonna, Michael Jackson, Taylor Swift, Mozart, Beethoven und Bach. Also begebe ich mich mit Psy (... in meiner Liste) und seinem Gangnam Style bereits „aufs Eis“. Allerdings ist es aus meiner Sicht eher sehr unwahrscheinlich, dass ein weiterer „Kracher“ folgt.
Noch extremer wird das aber mit jedem späteren Jahr. Nehmen wir Ed Sheeran und seinen Sommerhit 2021, „Bad Habbits“: Ed Sheeran kann überhaupt nicht in diese Liste oben aufgenommen werden, denn er ist einfach zu konstant super-erfolgreich. Bei Pink mit ihrem Hit „Cover Me In Sunshine“ ist es dasselbe: Auch sie ist viel zu erfolgreich für unsere Liste. Außerdem kommt generell hinzu, dass mancher Hit in einem Jahr zwar der erfolgreichste Song ist, aber auf keinen Fall das Zeug zum One-Hit-Wonder hat. Schließen wir das Kapitel mit dem Tophit "Jerusalema" vom Komponisten Master KG im Jahr 2019. 2020 ging der Song durch die Decke, weil immer mehr Menschen jeden Alters Tanzvideos mit diesem Werk ins Netz stellten. Und warum ist Master KG dann kein One-Hit-Wonder? Weil wir nicht wissen, ob er nächstes Jahr seinen zweiten Super-Hit „abliefert“ und danach dann alle zwei Jahre einen weiteren. Aber auch diese Grundlage ist eigentlich nur meine eigene. Sie dürfen das ganz anders sehen.
Wie Sie es meistens von mir erwarten können, gibt es auch hier und jetzt noch etwas mehr Lektüre mit Hinweisen und damit können Sie das Thema „One Hit Wonder“, beziehungsweise die Frage, „Wer hatte nur einen Hit“ von hier aus noch weiter, viel weiter, vertiefen. Zunächst ist da das Portal "Die Musiksocke". Sebastian versorgt uns mit einer Liste, die ähnlich lang ist, wie meine. Natürlich ist es eine perfekte Quelle, wenn auch zusätzliche Publikations-Daten toll gewesen wären. Er verbindet allerdings den Terminus mehr mit dem Song, als mit dem Künstler. Er wagt sich sogar "soweit aufs Eis" dass er den größten solchen Hit adelt. Seiner Meinung nach ist das "Macarena" und mit diesem Werk ist es "Los Del Rio". Hier kommen Sie hin.
"Die größten One-Hit-Wonder aller Zeiten" titelt Popkultur.de. Dass der erste solche Hit 1955 entstand, kann ich nicht nachvollziehen. Ich ... und nur ich ... habe auch den Namen Carl Perkins noch niemals gehört. Aber diese Liste ist ebenfalls hervorragend geeignet, um eine Liste zu basteln, die mehr Altersgruppen gleichzeitig anspricht, dazu mehr Musikgeschmäcker und auch viel weiter ins Heute und in die Klassik hineinreicht.
Natürlich (... nochmals) Wikipedia! Was findet man nicht alles bei Wikipedia?! Niedlich die einleitende Erklärung, die ja bei Wiki immer ziemlich standardisiert "auftreten" muss ( ! ). Da ist also ein One-Hit-Wonder neudeutsch tatsächlich auch ein "Einhitwunder" ... so geschrieben. Und eine "Eintagsfliege" ist es deshalb nicht, weil sich der Terminus ja dann auf das Werk beziehen müsste. Tut es aber nicht, "One-Hit-Wonder" beschreibt den Künstler, die Künstlerin oder die Gruppe, die man mit einem Song verbindet. Danach folgt dort eine "kilometerlange" Liste, die natürlich nur einen kleinen Teil aller Musikfans anspricht. Für mich ... war sie allerdings ein gutes Recherche-Angebot. Und dort gibt es auch Aufstellungen "One-Hit-Wonders 90s, 80s, 60s" und so weiter: Natürlich werden diese Auswahlen immer spezifischer und entfernen sich damit immer weiter von einer Einordnung, die einen "den Wald erkennen lässt". Und nicht die Bäume, wenn man zu nahe vor dem Wald steht. Wie populär-philosophisch. Nehmen Sie das bitte nicht ganz so ernst.
DJ Rewerb, "unser" virtueller DJ-Mentor geht mit uns zurück bis ins Jahr 1950, das ist schon 'mal cool. Und auch cool: Er ordnet den Begriff - wie ich auch - glasklar dem Performer beziehungsweise der Performerin zu, nicht dem Werk. Er bewegt sich auch "aufs Eis", indem er die erfolgreichsten One-Hit-Wonders ins elektronische Scheinwerferlicht rückt. Danach folgt seine übersichtliche Aufstellung, die er den Jahrzehnten zuordnet: Es sind dann die Superhits der 50er, der 60er, der 70er, der 80er, der 90er, die Kracher in den Jahren 2000 bis 2010 und demnächst wird die Liste wohl um die Hits von 2011 bis 2020 erweitert werden. Wer tiefer in das Thema eindringen will, dem sei diese Adresse empfohlen.
Taschenhirn übertreibt und hat 170 One Hit Wonders seit 1955 zusammengetragen, was natürlich nur möglich ist, wenn man immer unbekanntere Musiker und immer weniger erfolgreiche One-Hit-Wonder "in den Club bittet". Damit sind aber auch Könner in diesen Listen zugelassen, die überhaupt nur von einer Generation erinnert werden. Allerdings muss ein Titel auch von anderen Generationen erinnert werden können, um die Qualitätsanforderungen zur Aufnahme in solch eine Liste zu erlangen. Ein Beispiel? "Penny Lane" von den Beatles ist generationsübergreifend. Egal, ob man 15 oder 90 ist: Das kann man mitsummen. Natürlich sind die Beatles aber das Gegenteil von Musikern, die sich in einer solchen Liste wiederfinden. Grob kann man es so definieren: Könnten Ihre Eltern bei einem Titel mitsummen? Wenn ja, dann ist der Titel in der Liste "zugelassen".
Eintagsfliegen: Die größten One-Hit-Wonders der Rockgeschichte ... hier wird schon in der Überschrift klar: Es geht nur darum, mit einem Thema und einer Liste bei Google möglichst weit oben zu ranken um damit möglichst viele Besucher und Besuche zu generieren. "Eintagsfliegen". Warum heißen sie so? Weil sie nur ganz kurz leben. Es ist eine Zeit-Definition. Der Vergleich ... passt einfach ... nicht. Dann: Es sind die One-Hit-Wonders der Rockgeschichte ( ! ) ... das übersieht man leicht. Schließlich sind es dann überschaubare zehn Titel. Muss man nicht dort gewesen sein.
Liferadio. Mit seinen Top 100. Vielleicht ein wenig lieblos. Jahreszahlen wären super gewesen. Aber ... na ja.
Schließlich der Musikexpress. Die größten
zehn Hits dieser Kategorie aller Zeiten ... da tue ich mich ein wenig schwer, denn wie will man messen, ob nun Psy besser rankt als Maurice Ravel. Oder Patrick Hernandez besser ist als ATC. Dann ist natürlich das ewige Weiterblättern durch die Werbung lästig. Und was heißt schon
"aller Zeiten", wenn man ein paar Jahrhunderte "unter den Tisch fallen lässt".
Das Van-Magazin bietet die Top Ten der Klassik in der Disziplin "One Hit Wonder" an. Aber wer entscheidet, welche zu den Top 10 gehören? Und trotzdem: Kompliment. Diese Website inspirierte mich vor einiger Zeit, meine eigene "Top One Hit Wonder Liste" anzulegen.
Classic FM ist immer eine gute Adresse, wenn man auch zur Lektüre dieses Angebotes mit ein wenig Englisch besser bedient ist. Dann gilt hier wieder: Wer trifft die Auswahl? Zumindest war es Basiswissen für mich und ich konnte mit meiner "Klassik-Top-100" abgleichen, ob Classic FM und ich derselben Ansicht sind. Eine Diskrepanz gibt es allerdings, wenn ich ( ! ) die Nummer 2 dort noch nie gehört habe. Lehár, die Nummer 4, hat der Nachwelt mehr als nur ein bekanntes Stück hinterlassen, und Giordani, Pergolesi und Dukas sind mir nie auf meinem Weg durch die populäre Klassik begegnet. Und auch die dazu aufgeführten Titel habe ich noch nie gehört.
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