BACH über BACH
BACHüberBACH

Der Nekrolog über Johann Sebastian Bach von 1750

Das "Cover" des damaligen Magazins "Musikalische Bibliothek". Der Nekrolog auf Johann Sebastian Bach war im Innenteil. Für uns ist es eine Zeitreise rund 270 Jahre zurück in die Vergangenheit, als Deutsch noch lange nicht das heutige Deutsch war. Bitte beachten Sie: Alle Illustrationen hier auf dieser Seite der Homepage sind Bilder, die nicht im damaligen Nekrolog auf Johann Sebastian Bach erschienen sind. Ich habe sie hier hinzugefügt. Der originale Nekrolog, das sind ganz genau die wenigen Seiten weiter unten in diesem Kapitel, die Sie dort finden. Sie sind schwarz/weiß und auch nicht grau oder bräunlich. So ist das.

 

Natürlich erwähnt der Nekrolog über Johann Sebastian Bach dessen Elternhaus in Eisenach. Heute ist es das Bachhaus und dort lebte Johann Sebastian fast 10 Jahre. Allerdings ist er in diesem Gebäude am Frauenplan nicht geboren. Das war ein paar Häuser weiter.

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Zum Nekrolog über Johann Sebastian Bach von 1750 gibt es hier ein erstes von einigen historischen Portraits. Wussten Sie, dass das Bachhaus in Eisenach die umfangreichste Sammlung an Originalen unbezahlbarer Bach-Portraits besitzt und zeigt? Und wenn ja, wussten Sie auch, dass Bach nicht so aussah, wie er auf fast allen Gemälden und Zeichnungen dargestellt ist? Nur von einem Gemälde, nämlich dem bekanntesten, von Johann Elias Haußmann, nimmt man an, dass Bach so dargestellt ist, wie er tatsächlich aussah. Seit 2014 gibt es ein zweites Gemälde, dass ihn sehr wahrscheinlich korrekt abbildet.


Der Nekrolog für Eilige, danach gibt's den Nekrolog dann auch noch im Original ...

Nekrolog hieß früher der Nachruf, der zu einer Persönlichkeit deren Leben zusammenfasste und veröffentlicht wurde, in unserem Fall zu Johann Sebastian Bach als "gründliche Nachricht" im Mitzlerschen Verlag. Heute ist genau diese erste Biografie über den berühmtesten Musiker der Erde kaum irgendwo zu finden. Sicherlich, wenn man denn weiß, wo - und das tun wir in der Zwischenzeit... - aber einfaches Googeln stößt hier an seine Grenzen. Die Besonderheit am Nekrolog über Johann Sebastian Bach ist, dass ihn drei Persönlichkeiten gemeinsam erarbeiteten. Zuerst ist da sein Sohn Carl Philipp Emanuel zu nennen, dann der Gründer der Mizler'schen Societät, Lorenz Christoph Mizler de Kolof und als Dritter im Bunde ist es einer der Schüler Bachs, nämlich Johann Friedrich Agricola.

 

Drei Tage nach Bachs Tod wurde der Nekrolog veröffentlicht, einer breiten Öffentlichkeit wurde er allerdings erst vier Jahre nach Bachs Ableben mit dem auf dieser Seite abgebildeten Druck bekannt.

 

Hier können Sie im Nekrolog in flotten zwölf Minuten in einer Abschrift lesen, was damals über den Thomaskantor bekannt war. Oder Sie versuchen sich zunächst am Original dahinter - aus dem Jahre 1753 - das könnte dann ein wenig mehr Zeit beanspruchen. Zuerst gibt’s hier meine Abschrift für Sie.

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Ein wichtiger historischer Hinweis

Bitte beachten Sie, dass die Illustrationen auf dieser Homepage Seite nicht im Nekrolog abgebildet sind. Der Nekrolog besteht einzig aus Schrift. Die Portraits von Johann Sebastian Bach und die Bilder sind von mir hinzugefügt. Damit es auch etwas Schönes anzusehen gibt.


 

Seite 158:

Johann Sebastian Bach, gehöret zu einem Geschlechte, welchem Liebe und Geschicklichkeit zur Music, gleichsam als ein allgemeines Geschenk, für alle seine Mitglieder, von der Natur mitgeteihlet zu seyn scheinen. So viel ist gewiß, dass von Veit Bachen, dem Stammvater dieses Geschlechts, an, alle seine Nachkommen, nun schon bis ins siebende Glied, der Musik ergeben gewesen, auch alle, nur etwan ein Paar das ausgenommen, Profession davon gemacht haben. Dieser Veit, war im sechzehnten Jahrhunderte, wegen der Religion aus Ungarn vertrieben worden, und hatte sich nachher in Thüringen niedergelassen. Viele seiner Nachkommen haben auch in dieser Provinz, ihren Aufenthalt gefunden. Unter vielen vom Bachischen Geschlechte, welche sich in der praktischen Musik, auch in Verfertigung neuer musikalischer Instrumente hervor gethan haben, sind außer unserem Johann Sebastian sonderlich folgende, wegen ihrer Composition merkwürdig: 1) Heinrich Bach, ein in Jahr 1692 verstorbener Organist in Arnstadt: 2) und 3) dessen beyde Söhne: Johann Christoph, Hof- und Stadtorganist in Eisenach, welcher 1703 verstorben, und Johann Michael, Organist und Stadtschreiber im Amte Gehren, Johann Sebastians erster Schwiegervater: 4) Johann Ludewig Bach, herzoglicher Meyningischer Capellmeister: 5) Johann Bernhard Bach, Kammermusikus und Organist in Eisenach, welcher 1749 in die 


 

Seite 159:

Ewigkeit gegangen ist. Von allen diesen hat man sich Arbeiten in Händen, welche von der Stärke ihrer Verfasser, sowohl in der Vokals als Instrumentalskomposition hinlänglich zeugen. Besonders ist obiger Johann Christoph in Erfindung schöner Gedanken sowohl, als im Ausdrucke der Worte, stark gewesen. Er setzte, so viel es nämlich der damalige Geschmack erlaubte, sowohl galant und singend, als auch ungemein vollstimmig. Wegen des ersten Punkts kann eine, vor siebenzig und etlichen Jahren von ihm gesetzte Motette, in welcher er, außer anderen artigen Einfällen, schon das Herz gehabt hat, die übermäßige Gerte zu gebrauchen, ein Zeugniß abgeben: werden des zweyten Punktes aber, ist ein von ihm mit 22 obligaten Stimmen, ohne jedoch der reinsten Harmonie einigen Eintrag zu thun, gesetztes Kirchenstück ebenso merkwürdig, als dieses, dass er, auf der Orgel, und dem Claviere, niemahls mit weniger als fünf nothwendigen Stimmen gespielet hat. Johann Bernhard hat viel schöne, nach dem Telemannischen Geschmacke eingerichtete Ouvertüren gesetzt. Er würde zu verwundern seyn, daß so brave Männer, ausser ihrem Vaterlande so wenig bekannt worden; wenn man nicht bedächte, daß diese ehrlichen Thüringer mit ihrem Vaterlande, und ihrem Stande so zufrieden waren, daß sie sich nicht einmal wagen wollten hinlänglich, weit ausser demselben ihrem Glücke nachzugehen. Sie zogen dem Beyfall der Herren, in deren gebiete sie gebohren waren, und einer Menge treuherziger Landsleute, die sie gegenwärtig hatten, andern noch ungewissen, mit Mühe und Kosten zu suchenden Lobeserhebungen, weniger, und noch dazu vielleicht neidischer Ausländer, mit Vergnügen, vor. Indessen wir die Pflicht, die uns oblieget. das Andenken verdienter Männer zu erneuern, und zu bestetigen, uns bey denen, welchen diese kleine Ausschweifung in die musikalische Geschichte des Bachischen Geschlechts, etwas zu weitläufig scheinen möchte, hinlänglich 

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Seite 160:

hinlänglich entschuldigen können. Wir kehren zu unserem Johann Sebastian zurück.

 

Er wurde im Jahre 1685 am 21. März, in Eisenach geborhen. Seine Eltern waren: Johann Ambrosius Bach, Hof- und Stadtmusikus daselbst; und Elisabeth, geborene Lemmerhirtin, eines Ratsverwandten in Erfurth Tochter. Sein Vater hatte einen Zwillingsbruder mit dem Namen Johann Christoph, welcher Hof- und Stadtmusikus in Arnstadt war. Diese beyden Brüder, waren einander in allem, auch so gar was den Gesundheitszustand, und die Wissenschaft in der Musik betrifft, so ähnlich, dass man sie, wenn sie beysammen waren, blos durch die Kleidung unterscheiden mußte.

 

Johann Sebastian war noch nicht zehn Jahre alt, als er sich, seiner Eltern durch den Tod beraubt sahe. Er begab sich nach Ohrdruf zu seinem älteren Bruder Johann Christoph, Organist daselbst, und legte unter dessen Anführung den Grund zum Klavierspielen. Die Lust unseres kleinen Johann Sebastians zur Musik, war schon in diesem zarten Alter ungemein. In kurzer Zeit hatte er alle Stücke, die ihm sein Bruder freywillig zum Lernen aufgegeben hatte, völlig in die Faust gebracht. Ein Buch voll Clavierstücke, von den damaligen berühmtesten Meistern, Froberger, Kerlen, Pachelbel aber, welches sein Bruder besaß, wurde ihm, alles Bittens ohngeachtet, wer weiß aus welchen Ursachen, versaget. ein Eifer immer weiter zu kommen, gab ihm also folgenden unschuldigen Betrug ein. Das Buch lag in einem blos mit Gitterthüren verschlossenen Schranke. Er holte es also, weil er mit seinen kleinen Händen durch das Gitter langen, und daß nur in Papier geheftete Buch im Schranke zusammen rollen konnte, auf diese Art, des Nachts, wenn jedermann zu Bette war, heraus, und schrieb es weil


 

Seite 161:

weil er auch nicht einmal eines Lichtes mächtig war, bei Mondenscheine, ab. Nach sechs Monaten, war diese musicalische Beute glücklich in seinen Händen. Er suchte sie sich, insgeheim mit ausnehmender Begierde, zu Nutzen zu machen, als, zu seinem größten Herzleide, sein Bruder dessen inne wurde, und ihm seine mit so vieler Mühe verfertigte Abschrift, ohne Barmherzigkeit wegnahm. Ein Geiziger dem ein Schiff, auf dem Wege nach Peru, mit hundert tausend Thalern untergegangnen ist, mag uns einen lebhaften Begriff, von unseres kleinen Johann Sebastians Betrübnis, über diesen Verlust, geben. Er bekam das Buch nicht eher als nach seines Bruders Absterben, wieder. Aber hat nicht eben diese Begierde in der Musik weiter zu kommen, und eben der, an das gedachte Buch, gewandte Fleiß, zufälliger Weise vielleicht den ersten Grund zu der Ursache seines eigenen Todes geben müssen? Wie wir hören werden.

 

Johann Sebastian begab sich, nachdem sein Bruder gestorben war, in Gesellschaft eines seiner Schulkamerad, Namens Erdmann, welcher nunmehr, vor nicht far langen Jahren, als Baron und Rußisch-Kayserlicher Resident in Danzig, das Zeitliche gesegnet hat, nach Lüneburg, aus das dasige Michaelis-Gymnasium.

 

In Lüneburg wurde unser Bach, wegen seiner ungemein schönen Sopranstimme, wohl aufgenommen. Einige Zeit hernach ließ sich einstmals, als e im Chore sang, wider sein Wissen und Willen, bey den Soprantönen, die er auszuführen hatte, auch zu gleicher Zeit die Octave tiefer mit hören. Diese ganz neue Art von seiner Stimme behielt er acht Tage lang: binnen welcher Zeit der nicht anders als in Octaven singen und reden konnte. Hierauf verlohr er die Töne des Soprans, und zugleich seine schöne Stimme.

Portrait No. 2 zum Nekrolog über Johann Sebastian Bach: ein historisches russisches Werk.


 

Seite 162:

Von Lüneburg aus reisete er zuweilen nach Hamburg, um den damals berühmten Organisten an der Catharinenkirche Johann Adam Reinken zu hören. Auch hatte er von hier aus Gelegenheit, sich durch öftere Anhörung einer damals berühmten Capelle, welche der Herzog von Celle unterhielt, und die mehrentheils aus Franzosen bestand, im Französischen Geschmacke, welcher, in dasigen Landen, zu der Zeit was ganz Neues war, fest zu setzen.

 

Im Jahr 1703 kam er nach Weymar, und wurde daselbst Hofmusicus. Das Jahr drauf erhielt er den Organistendienst an der neuen Kirche in Arnstadt. Hier zeigte er eigentlich die ersten Früchte seines Fleißes in de Kunst des Orgelspielens, und in der Composition, welcher er größtentheils nur durch das Betrachten der Wercke der damaligen berühmten und gründliche Componisten und angewandtes eigenes Nachsinnen erlernet hatte. In der Orgelkunst nahm er sich Bruhnsens, Reinckens, Buxtehudes und einiger guter französischer Organisten ihre Werke zu Mustern. Hier in Arnstadt bewog ihn einstmals ein besonders starker Trieb, der er hatte, so viel von guten Organisten, als ihm möglich war, zu hören, daß er, und zwar zu Fusse, eine Reise nach Lübeck antrat, um den dasigen berühmten Organisten an der Marienkirche Diedrich Buxtehuden, zu behorchen. Er hielt sich daselbst nicht ohne Nutzen fast ein Vierteljahr auf, und kehrte als denn wieder nach Arnstadt zurück.

 

Im Jahre 1707 wurde er zum Organisten an der Sankt Blasiuskirche in Mühlhausen berufen. Allein diese Stadt konnte das Vergnügen nicht haben, ihn lange zu halten. Denn eine im folgenden 1708 Jahre nach Weymar gethane Reise, und die daselbst gehabte Gelegenheit, sich vor dem damaligen Herzoge hören zu lassen, machte, daß man ihm die Kammer- und Hoforganistenstelle in Weymar antrug


 

Seite 163:

von welcher er auch so gleich Besitz nahm. Das Wohlgefallen seiner gnädigen Herrschaft an seinem Spielen, feuerte ihn an, alles mögliche in der Kunst der Orgel zu handhaben, zu versuchen. Hier hat er auch die meisten seiner Orgelstücke gesetzt. Im Jahre 1714 wurde er an eben dem Hofe zum Concertmeister erklärtet. Die mit dieser Stelle verbundenen Verrichtungen aber, bestunden damals hauptsächlich darin, daß er Kirchenstücke componieren, und sie aufführen mußte. In Weymar hat er nicht weniger verschiedene brafe Organisten gezogen unter welchen Johann Caspar Vogler, sein zweyter Nachfolger daselbst, vorzüglich bemerkte zu werden verdient.

 

Nach Zachhaus, Musicdirektors und Organistens an der Marcktkirche in Halle, Tode, erhielt unser Bach einen Beruf zu desselben Amte. Er reisete auch wirklich nach Halle, und führte daselbst sein Probestück auf. Allein, er fand Ursachen, diese Stelle auszuschlagen, welche darauf Kirchhof erhielt.

 

Das 1717 Jahr gab dem unserm schon so berühmten Bach eine neue Gelegenheit noch mehr Ehre einzulegen. Der in Frankreich berühmte Klavierspieler und Organist Marchand war nach Dresden gekommen, hatte sich vor dem Könige mit besonderem Beyfalle hören lassen, und war so glücklich, daß ihm Königliche Dienste mit seiner starken Besoldung angeboten wurden. Der damahlige Concertmeister in Dreßden, Volumier, schrieb an Bachen, dessen Verdienste ihm nicht unbekannt waren, nach Weymar, und lud ihn ein, ohne Verzug nach Dreßden zu kommen, um mit dem hochmüthigen Marchand einen musikalischen Wettstreit, um den Vorzug, zu wagen. Bach nach diese Einladung willig an, und reisete nach Dreßden. Volumier empfing ihn mit Freuden, und verschaffete im Gelegenheit seinen Gegner erst verborgen zu hören.


 

Seite 164:

verborgen zu hören. Bach lud hierauf den Marchand durch ein höfliches Handschriebe, in welchem er sich erbot, alles was ihm Marchand musikalisches aufgegeben würde, ais dem Stegreife auszuführen, uns sich von ihm wieder gleiche Bereitwilligkeit versprach, zum Wettstreite ein. Gewiß, eine grosse Verwegenheit. Marchand bezeigte sich dazu sehr willig. Tag und Ort, wurde, nicht ohne Vorwissen des Königes, angesetzt. Bach fand sich zu bestimmter Zeit auf dem Kampfplatze in dem Hause eines vornehmen Ministers ein, wo eine grosse Gesellschaft von Personen vom hohen Range, beyderley Geschlechts, versammelt war. Marchand ließ lange auf sich waren. Endlich schickte der Herr des Hauses in Marchands Quartier, um ihn, im Fall er es etwan vergessen haben möchte, erinnern zu lassen, daß es nun Zeit sey, sich als einen Mann zu erweisen. Man erfuhr aber, zur größten Verwunderung, daß sich Monsieur Marchand an eben demselben Tage, in aller Frühe, mit Extrapost aus Dreßden abgereist sey. Bach der also nun mehr allein Meister des Kampfplatzes war, hatte folglich Gelegenheit genug, die Stärcke, mit welcher er wider seinen Gegner bewaffnet war, zu zeigen. Er that es auch, zur Verwunderung aller Anwesenden. De König hatte ihm dafür ein Geschenk von 500 Thalern bestimmet: allein durch die Untreue eines gewissen Bedienten, der dieses Geschenk besser brauchen zu können glaubte, wurde er darum gebracht, und mußte die erworbene Ehre, als die einzige Entlohnung seiner Bemühungen mit sich nach Hause nehmen. Sonderbares Schicksal ! Eine Franzose läßt eine ihm angebothene dauerhafte Besoldung, von mehr als einem Tausend Thale freywillig im Stiche, und der Deutsche, dam jener doch durch seine Flucht, augenscheinlich den Vorzug einräumet, kann nicht einmal eines ihm von der Gnade des Königs ein für allemahl zugedachtes Geschenks teilhaftig werden.

 


Portrait No. 3 zum Nekrolog über Johann Sebastian Bach: dieses ist von Karl Bauer, einem deutschen Maler - aber da wären Sie selber auch drauf gekommen.


 

Seite 165:

Übrigens gestund unser Bach dem Marchand den Ruhm einer schönen und netten Ausführung gerne zu. Ob aber Marchands Musetten für die Christnacht, deren Erfindung und Ausführung ihm in Paris den meisten Ruhm zu Wege gebracht haben soll, gegen Bachs vielfache Fugen vor Kennern würden haben Stand halten können; das mögen diejenigen welche beyde in ihrer Stärckeü gehöret haben, entscheiden.

 

Nachdem unser Bach wieder nach Weymar zurück gekommen war, berief ihn, noch in eben diesem Jahre, der damalige Fürst Leopold von AnhaltCöthen, ein großer Kenner und Liebhaber der Musik, zu seinem Capellmeister. Er trat dieses Amt unverzüglich an, und verwaltete es fast sechs Jahre, zum größten Vergnügen seines gnädigen Fürsten. Während dieser Zeit, ungefehr im Jahr 1722, that er eine Reise nach Hamburg, und ließ sich daselbst, vor dem Magistrate, und vielen anderen Vornehmen der Stadt, auf der schönen Katharinenkirchen Orgel, mit allgemeiner Bewunderung mehr als 2 Stunden lang, hören. Der alte Organist in dieser Kirche, Johann Adam Reinken, der damals bey nahe hundert Jahre alt war, hörete ihm mit besonderem Vergnügen zu, und machte ihm, absonderlich über den Choral: an Wasserflüssen Babylon, welcher unser Bach auf Verlangen der Anwesenden, aus dem Stehgreife sehr weitläufig, fast eine halbe Stunde lang, auf verschiedene Art, so wie es ehedem die braven unter den Hamburgischen Organisten in den Sonnabends Vespern gewohnt gewesen waren, ausführete, folgendes Compliment: Ich dachte, diese Kunst wäre gestorben, ich sehe aber, daß sie in Ihnen noch lebet. Es war dieser Ausspruch von Reinken desto unerwarteter, weil er vor langen Jahren diesen Choral selbst, auf die obengemeldete Weise gesetzet hatte: welches, und daß er sonst immer etwas neidisch gewesen, unserm Bach nicht unbekannt war.


 

Seite 166:

Reinken nöthigte ihn hierauf zu sich, und erwies ihm viel Höflichkeit.

 

Die Stadt Leipzig erwählte unseren Bach im Jahre 1732, zu ihrem Musikdirector und Cantor an der Thomasschule. Er folgte diesem Rufe; ob er gleich seinen gnädigen Fürsten ungern verließ. Die Vorsehung schien ihn noch vor dem bald darauf, wider alles Vermuthen erfolgten Tode des Fürsten, von Cöthen entfernen zu wollen, damit er zum wenigsten von diesem betrübten Falle nicht mehr gegenwärtig seyn durfte. Er hatte noch das traurige Vergnügen, seinem so innig geliebten Fürsten, die Leichenmusic von Leipzig aus, zu verfertigen, und sie in Person in Cöthen aufzuführen.

 

Nicht lange darauf erklärete ihn der Herzog von Weissenfels zu seinem Capellmeister; und im Jahr 1736, wurde er zum Königlichen Polnischen, und Churfürstlichen Sächsischen Hofcompositeur ernennet: nachdem er sich einigemal vorher, in Dresden, öffentlich, vor dem Hofe, und den dasigen Musikverständigen, mit großem Beyfalle, auf der Orgel hatte hören lassen.

 

Im Jahre 1747 that er eine Reise nach Berlin, und hatte bey dieser Gelegenheit die Gnade, sich vor Seiner Majestät dem Könige in Preußen, in Potsdam hören zu lassen. Seine Majestät spielten ihm selbst ein Thema zu einer Fuge vor, welches er so gleich, zu Höchstderoselben besonderen Vergnügen, auf dem Pianoforte ausführete. Hierauf verlangte Seine Majestät eine Fuge mit sechs obligaten Stimmen zu hören, welchen Befehl er auch, so gleich, über ein selbst erwähltes Thema, zur Verwunderung des Königs, und der anwesenden Tonkünstler, erfüllete. Nach seiner Zurückkunft nach Leipzig, brachte er ein dreystimmiges und ein sechsstimmiges So genanntes Ricercar, nebst noch einigen


 

Seite 167:

anderen Kunsttücken über eben das von Seiner Majestät ihm ausgegebene Thema, zu Papiere, und widmete es, im Kupfer gestochen, dem Könige.

 

Sein von Natur etwas blödes Gesicht, welches durch seinen unerhörten Eifer in seinem Studiren, wobey er, sonderlich in seiner Jugend, ganze Nächte hindurch saß, noch mehr geschwächet worden, brachte ihm, in seinen letzten Jahren, eine Augenkrankheit zu Wege. Er wollte dieselbem theils aus Begierde, Gott und seinem Nächsten, mit seinen übrigen noch sehr munteren Seelen- und Leibeskräften, ferner zu dienen, theils auf Anrathen einiger seiner Freunde, welche auf einen damals in Leipzig angelangten Augen Arzt, viel Vertrauen setzten, durch einen Operation heben lassen. Doch diese, ungeachtet Sie noch einmal wiederholet werden mußte, lief sehr schlecht ab. Er konnte nicht nur sein Gesicht nicht wieder brauchen: sondern sein, im übrigen überaus gesunder Körper, wurde auch zugleich dadurch, und durch hinzugefügte schädliche Medicamente, und Nebendinge, gänzlich über den Haufen geworfen: so daß er darauf ein völliges halbes Jahr lang, fast immer kränklich war. Zehn Tage vor seinem Tode schien es sich gnädig mit seinen Augen zu bessern; so daß er einsmals des Morgens ganz gut wieder sehen, und auch das Licht wieder vertragen konnte. Allein wenige Stunden darauf, wurde er von einem Schlagflusse überfallen; auf diesen erfolgte ein hitziges Fieber, an welchem er, ungeachtet aller möglichen Sorgfalt zweyer der geschicktesten Leipziger Ärzte, am 28. Juli 2750, des Abends nach einem Viertel auf 9 Uhr, im sechs und sechzigsten Jahre seines Alters, auf das Verdienst seines Erlösers sanft und seelig verschied.

 

Die Werke, die an diesem grossen Tonkünstler zu danken hat, sind erstlich folgende, welche, durch den Kupferstich, gemeinnützig gemacht worden:

 

1) Erster Theil der Clavier Übungen, bestehend in sechs Seiten

 


Portrait No. 4 zum Nekrolog über Johann Sebastian Bach: ein historisches Werbeblatt, dass es von der bekannten Schokoladen-Firma Stollwerck gab.


 

Seite 168:

2) Zweyter Theil der Clavier Übungen, bestehend in einem Concert und einer Ouvertüre für einen Clasviembal mit zwei Manualen.

 

3) Dritter Theil der Clavier Übungen, bestehend in unterschiedenen Vorspielen, über einihe Kirchengesänge, für die Orgel.

 

4) Eine Arie mit 30 Variationen, für 2 Claviere.

 

5) Sechs dreystimmige Vorspiele, vor eben so viel Gesänge, für die Orgel.

 

6) Einige canonische Veränderungen über den Gesang: Vom Himmel hoch da komm ich her.

 

7) Zwo Fugen, ein Trio, und etliche Canones, über das obengemeldete von Seiner Majestät dem Könige von Preussen, ausgegebene Thema; unter dem Titel: musicalisches Opfer.

 

8) Die Kunst der Fuge. Dies ist das letzte Werk des Verfassers, welches alle Arten der Contrapunkte und Canonen, über einen eintzigen Hauptsatz enthält. Seine letzte Krankheit, hat ihn verhindert, seinem Entwurfe nach, die vorletzte Fuge völlig zu Ende zu bringen, und die letzte, welche 4 Themata enthalten, und nachgebends in allen 4 Stimmen Note für Note umge.... werden sollte, auszuarbeiten, Dieses Werk ist erst nach des seeligen Verfassers Tode ans Licht getreten.

 

Die ungedruckten Werke des seligen Bachs sind ungefehr folgende:

 

1) Fünf Jahrgänge von Kirchenstücken, auf alle Sonn- und Festtage.

 

2) Viele Oratorien, Messen, Magnificat, einzelne Sanctus, Dramata, Serenaden, Geburts- Namenstags und Trauermusiken, Brautmessen, auch einige komische Singstücke.

 

5) Fünf Passionen, worunter eine zweychörige befindlich ist.

 

4) Einige zweychörige Moteten.

 

5) Eine Menge von freyen Vorspielen, Fugen und

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Seite 169:

dergleichen Stücken für die Orgel, mit dem obligaten Pedale.

 

6) Sechs Trio für die Orgel mit dem obligaten Pedale.

 

7) Viele Vorspiele vor Chorale, für die Orgel.

 

8) Ein Buch voll kurzer Vorspiele vor die meisten

Kirchenlieder, für die Orgel.

 

9) Zweymahl vier und zwanzig Vorspiele und Fugen, durch alle Tonarten, fürs Clavier.

 

10) Sechs Toccaten fürs Clavier.

 

11) Sechs dergleichen Suiten

 

12) Noch sechs dergleichen etwas kürzere.

 

13) Sechs Sonaten für die Violine, ohne Baß.

 

14) Sechs dergleichen für den Violoncell.

 

15) Verschiedene Concerte für 1. 2. 3. und 4. Claviercymbale.

 

16) Endlich eine Menge anderer Instrumentalsachen, von allerley Art, und für allerley Instrumente.

 

Zweymal hat sich unser Bach verheyrathet. Das erste mal mit der Jungfer Maria Barbara, der jüngsten Tochter des obengedachten Johann. Michael Bachs, eines braven Komponisten. Mit dieser hat er 7 Kinder, nämlich 5 Söhne und 2 Töchter, unter welchen sich ein paar Zwillinge befunden haben, gezeuget. Drey davon sind noch am Leben, nämlich: Die älteste unverheyrathete Tochter, Catharina Dorothea, gebohren 1708; Wilhelm Friedeman, geboren 1710. Itziger Musikdirector und Organist an der Marktkirche in Halle; und Carl Philipp Emanuel, gebohren 1714, Königlich Preußischer Kammermusicus. Nachdem er mit dieser seiner ersten Ehegattin 13. Jahre eine vergnügte Ehe geführet hatte, wiederfuhr ihm in Cöthen, im Jahre 1720 der empfindliche Schmerz, diesebe, bey seiner Rückkunft von einer Reise, mit seinem Fürsten nach dem Carlsbade, todt und begraben zu finden; ohngeachtet er sie bey der Abreise gesund und frisch verlassen hatte.


 

Seite 170:

Die erste Nachricht, daß sie krank gewesen und gestorben wäre erhielt er beym Eintritte in sein Hauß.

 

Zum zweytenmahle verheyratete er sich in Cöthen, im Jahre 1721, mit Jungfer Anna Magdalena, Herrn Johann Caspar Wülkens, Herzoglichen Weissenfelsischen Hoftrompeters, jüngsten Tochter. Von 13. Kindern, nämlich 6. Söhnen und

7 Töchtern, welche ihm diese gebohren hat, leben folgende sechs noch: 1) Gottfried Heinrich, gebohren 1724. 2) Elisabeth Juliane Fridrike, gebohren 1726, welche an den Naumburgischen Organisten zu S. Menceslai, Herrn Altnikol, einen geschickten Componisten, verheyratet ist. 3) Johann Christoph Friedrich, gebohren 1732, itzo Hochreichsgräflicher Schaumburg-Lippischer Kammermusikus. 4) Johann Christian, gebohren 1735. 5) Johanna Carolina, gebohren 1737. 6) Regina Susanna, gebohren 1742. Die Witwe ist auch noch am Leben.

 

Dies ist die kurze Beschreibung des Lebens eines Mannes, der der Musik, seinem Vaterlande, und seinem Geschlechte, zu ganz ausnehmender Ehre gereicht

 

Hat jemals ein Componist die Vollstimmigkeit in ihrer größten Stärke gezeiget; so war es gewiß unser seliger Bach. Hat jemals ein Tonkünstler die versteckten Geheimnisse der Harmonie in die künstlichste Ausübung gebracht; so war es gewiß unser Bach. Keiner hat bey diesen sonst trocken scheinenden Kunststücken so viele Erfindungsvolle und fremde Gedanken angebracht als eben er. Er durfte nur irgend einen Hauptsatz gehöret haben, um fast alles, was an künstliches darüber hervor gebracht werden konnte, gleichsam im Augenblicke gegenwärtig zu haben. Seine Melodien waren zwar sonderbar; doch immer verschieden, Erfindungsreich, und keinem anderen Componisten ähnlich. Sein ernsthaftes


 

Seite 171:

Temperament zog ihn zwar vornehmlich zur arbeitsamen, ernsthaften, und tiefsinnigen Musik; doch konnte er auch, wenn es nöthig schien, sich besonders im Spielen, zu einer leichten und scherzhaften Denkart bequemen. Die beständige Uebung in Ausarbeitung vollstimmiger Stücke, hatte seinen Augen eine solche Fertigkeit zu Wege gebracht, daß er in die stärksten Partituren, alle zugleich lautende Stimmen, mit einem Blicke, übersehen konnte. Sein Gehör war so fein, daß er bey den vollstimmigen Musiken, auch den geringsten Fehler zu entdecken vermögend war. Nur Schade, daß er selten das Glück gehabt, lauter solche Ausführer seiner Arbeit zu finden, die ihm diese verdrießlichen Bemerkungen ersparet hätten. Im Dirigieren war er sehr accurat, und im Zeitmaße, welches er gemeiniglich sehr lebhaft nahm, überaus sicher.

 

So lange als man uns nichts als die bloße Möglichkeit des Daseyns noch besserer Organisten und Clavieristen entgegen setzen kann; wird man uns nicht verdenken können, wenn wir kühn genug sind, immer noch zu behaupten, daß unser Bach der stärkste Orgel- und Clavierspieler gewesen zu sey, den man jemals gehabt hat. Es kann seyn, daß mancher berühmter Mann in der Vollstimmigkeit aus diesen Instrumenten sehr viel geleistet hat: ist er deswegen eben so fertig als Bach gewesen. Wer das Vergnügen gehabt hat, ihn und andere zu hören, und sonst nicht von Vorurtheilen eingenommen ist, wird diesen Zweifel nicht für unbegründet halten. Und wie Bachens Orgel- und Clavierstücke, die er, wie überall bekannt ist, in der größten Vollkommenheit selbst ausführte, ansieht, wird ebenfalls nicht weil wider den obigen Satz einzuwenden haben. Wie fremd, wie neu, wie ausdrückend, wie schön waren nicht seine Einfälle an Phantasiren, wie vollkommen brachte er sie nicht heraus ! Alle Finger waren bey ihm.

 


Portrait No. 5 zum Nekrolog über Johann Sebastian Bach: ein historisches französisches Werk einer Firma, die Fleischextrakt anbot. Der Name des Unternehmens ist Liebig.


 

Seite 172:

gleich geübt; Alle waren zu der seinsten Reinigkeit in der Ausführung gleich geschickt. Er hatte sich so eine bequeme Fingersetzung ausgesonnen, daß es ihm nicht schwer fiel, die größten Schwierigkeiten mit der fließendesten Leichtigkeit vorzutragen. Vor ihm hatten die berühmtesten Clavieristen in Deutschland und anderen Ländern, dem Daumen wenig zu schaffen gemacht. Desto besser wußte er ihn zu gebrauchen. Mit seinen zweenen Füssen konnte er auf den Pedale solche Sätze ausführen, die manchem nicht ungeschikten Clavieristen mit fünf Fingern zu machen sauer genug werden würden. Er verstund nicht nur die Art die Orgel zu handhaben, die Stimmen derselben auf das geschickteste mit einander zu vereinigen und jede Stimme, nach ihrer Eigenschaft hören zu lassen, in der größten Vollkommenheit; sondern er kannte auch den Bau der Orgeln aus dem Grunde. Das letztere bewies er sonderlich, unter andern, einmal bey der Untersuchung einer neuen Orgel, in der Kirche ohnweit welcher seine Gebeine nunmehr ruhen. Der Verfertiger dieses Werks war ein Mann, der in den letzten Jahren seines hohen Alters stund. Die Untersuchung war vielleicht eine der schärfsten, die jemals angestelltet worden. Folglich gereichte der vollkommene Beyfall, den unter Bach über das Werck öffentlich ertheilte, so wohl dem Orgelbauer, als auch wegen gewisser Umstände, Bachen selbst, zu nicht geringer Ehre.

 

Niemand konnte besser, als er, Dispositionen zu neuen Orgeln angeben, und beurtheilen. Aller dieser Orgelwissenschaft ungeachtet, hat es ihm, wie er oftmals zu bedauern pflegte, doch so gut werden können, eine recht grosse und recht schöne Orgel zu seinem beständigen Gebrauche gegenwärtig zu haben. Dieses beraubet uns noch vieler schönen und nie gehörten Erfindungen im Orgelspielen, die er sonst zu Papiere gebracht, und gezeiget haben würde, so wie er sie im Kopfe hatte. Die Claviersymbale wußte er in


 

Seite 173:

in der Stimmung, so rein und richtig zu temperieren, daß alle Tonarten schön und gefällig klangen. Er wußte, von seinen Tonarten, die man, wegen unreiner Stimmung, hätte vermeiden müssen. Andere Vorzüge, die ihm eigen waren, zu geschweigen.

 

Von seinem moralischen Charakter, mögen diejenigen reden, die seines Umgangs uns seiner Freundschaft genossen haben, und Zeugen seiner Redlichkeit gegen Gott und den Nächsten gewesen sind. In die Societät der musicalischen Wissenschaften ist er im Jahr 1747 im Monat Junius auf Veranlassung des Hofraths Mizlers, dessen guter Freund er war, und welchem er Anleitung im Clavierspielen und in der Composition als einem noch in Leipzig Studierenden gegeben, getreten. Unser seel. Bach ließ sich zwar nicht in tiefe theoretische Betrachtungen der Musik ein, aber desto stärcker in der Ausübung. Zur Societät hat er den Choral geliefert: Vom Himmel hoch da komm' ich her, vollständig ausgearbeitet, der hernach in Kupfer gestochenen Canon, solcher gleichfalls vorgelegt, und würde ohnfehlbar noch viel mehr gethan haben, wenn ihn nicht die kurze Zeit, indem er nur drey Jahre in solcher gewesen, davon abgehalten hätte. Das Singgedicht welches im zu Ehren als Mitglied im Rahmen der Societät von Herrn D. Georg Wenzky verfertigt worden, lautet also:

 

 

Das Chor

 

Dämpft, Musen, euer Saitenspiel !

Brecht ab, brecht ab die Freudenlieder !

Steckt dem Vergnügen ißt ein Ziel,

Und singt zum Trost betrübter Brüder.

Hört was euch das Gerüchte bringt:

Hört was für Klagen Leipzig singt.

Es wird euch stören:

Doch müsst ihrs hören.

Portrait No. 6 zum Nekrolog über Johann Sebastian Bach. Was wir wissen: es ist ein uraltes Portrait, aber wir kennen den Künstler dazu nicht.


 

Der Nekrolog auf Johann Sebastian Bach für richtige Bach-Genießer

Inhaltsangabe in einer Art Zeitschrift aus der Mitte des 18. Jahrhunderts mit dem Namen "Musikalische Bibliothek". In ihr wurde der auch Nekrolog über Johann Sebastian Bach veröffentlicht. Geschrieben wurde er 1750 von Bachs Sohn Carl Philipp Emanuel Bach, Mitzler de Kolof sowie Johann Sebastian Bachs Schwiegersohn Agricola, veröffentlicht aber schließlich erst 1754.

 

Seite 1 des Nekrolog über Johann Sebastian Bach in der "Musikalischen Bibliothek" im Mitzlerschen Bücher-Verlag.

 

Seite 2 des Nekrolog über Johann Sebastian Bach in der "Musikalischen Bibliothek" im Mitzlerschen Bücher-Verlag.

 

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Seite 3 des Nekrolog über Johann Sebastian Bach in der "Musikalischen Bibliothek" im Mitzlerschen Bücher-Verlag.

 

Portrait No. 7 zum Nekrolog über Johann Sebastian Bach. Es ist eine historische Postkarte mit dem Portrait des Komponisten. Und nochmals die kleine, herzliche Erinnerung: ich selbst habe dieses Bild zum Kapitel "Nekrolog" hizugefügt, es ist kein Teil davon.

 

Seite 4 des Nekrolog über Johann Sebastian Bach in der "Musikalischen Bibliothek" im Mitzlerschen Bücher-Verlag.

 

Seite 5 des Nekrolog über Johann Sebastian Bach in der "Musikalischen Bibliothek" im Mitzlerschen Bücher-Verlag.

 

Seite 6 des Nekrolog über Johann Sebastian Bach in der "Musikalischen Bibliothek" im Mitzlerschen Bücher-Verlag.

 

Seite 7 des Nekrolog über Johann Sebastian Bach in der "Musikalischen Bibliothek" im Mitzlerschen Bücher-Verlag.

 

Seite 8 des Nekrolog über Johann Sebastian Bach in der "Musikalischen Bibliothek" im Mitzlerschen Bücher-Verlag.

 

Wenn schon der originale gedruckte Nekrolog von 1754 nicht besonders bunt ist, dann gibt es hier wenigstens die kleinen, bunten Portraits von Johann Sebastian Bach dazwischen. So bekommt Ihr Geist eine kleine Auflockerung und Ihre Augen eine Freude.

 

Seite 9 des Nekrolog über Johann Sebastian Bach in der "Musikalischen Bibliothek" im Mitzlerschen Bücher-Verlag.

 

Seite 10 des Nekrolog über Johann Sebastian Bach in der "Musikalischen Bibliothek" im Mitzlerschen Bücher-Verlag.

 

Seite 11 des Nekrolog über Johann Sebastian Bach in der "Musikalischen Bibliothek" im Mitzlerschen Bücher-Verlag.

 

Seite 12 des Nekrolog über Johann Sebastian Bach in der "Musikalischen Bibliothek" im Mitzlerschen Bücher-Verlag.

 

Seite 13 des Nekrolog über Johann Sebastian Bach in der "Musikalischen Bibliothek" im Mitzlerschen Bücher-Verlag.

 

Seite 14 des Nekrolog über Johann Sebastian Bach in der "Musikalischen Bibliothek" im Mitzlerschen Bücher-Verlag.

 

Seite 15 des Nekrolog über Johann Sebastian Bach in der "Musikalischen Bibliothek" im Mitzlerschen Bücher-Verlag.

 

Seite 16 des Nekrolog über Johann Sebastian Bach in der "Musikalischen Bibliothek" im Mitzlerschen Bücher-Verlag.

 

Den Abschluss des Kapitels über den Nekrolog zu Johann Sebastian Bach bildet eine Postkarte. Sie zeigt die Thomaskirche, wie Touristen sie zunächst nicht wiedererkennen. Nämlich von der Vorderseite am Dittrichring in Leipzig. Daneben ist auf der Karte die Thomasschule. Spannend: Die Karte ist auch vorne beschrieben. Und: es ist zwar das letzte Bild - aber es folgt noch ein Video zum Thema. Dass hier in der Thomaskirche sein Vater einmal die letzte Ruhe finden würde, konnte der Sohn von Johann Sebastian Bach, Carl Philipp Emanuel, zu der Zeit, als er den Nekrolog zusammen mit Bachs Schwiegersohn Agricola verfasste, noch nicht einmal ahnen.


 

Meine unterhaltsame Alternative zum Nekrolog: die ultrakurze Video-Biografie

Ein kurzes Video anstelle des Nekrolog über Johann Sebastian Bach begeistert Sie vielleicht. Denn es ist doppelt so verständlich und konsumierbar in der Hälfte der Zeit. Das wäre ganz angenehm gewesen, es vorher zu wissen? Na, dann vertiefen Sie jetzt doch einfach Ihr Wissen. Falls Sie diese kleine, nur neun Minuten dauernde Show über das Leben des Komponisten nicht bereits auf einer anderen Seite schon angesehen haben, ist das dann jetzt ein wenig Entspannung für Sie.

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