BACH über BACH
BACHüberBACH

Bach + Lady Gaga² ... Bach + die Beatles ... Bach + Eminem ... Bach + Dusty Springfied

 

Bach und Lady Gaga ... das macht schon Sinn. Was aber bedeutet „​Bach und Lady Gaga im Quadrat“? Nun, die Überschrift passt in ihrer Art ganz zu diesem Bach-Portal. Und noch mehr zum Autor dieser Website, zum Lustigmacher der Musikerfamilie, zum Sprecher dieser kleinen Sippe, zum Schalk aus dem Weindorf Flein bei Heilbronn bei Stuttgart. Die Lösung? Es gibt bereits - seit 2018 -  einen Hinweis zu der Super-Kombi „Bach und Gaga“. Auf dieser Homepage: Es ist die Bach-FAQ 112.

 

In dieser FAQ 112 stellen wir die provokante Frage, ob die Gaga - Verzeihung Lady Gaga - bei Johann Sebastian Bach „geklaut“ hat, als sie „Bad Romance“ präsentierte. Lesen Sie unten weiter. Sie kennen Lady Gaga gar nicht? Da kann Ihnen geholfen werden. Dort gibt es viel, viel Information, wenn Sie die Gaga nicht nur kennen, sondern sogar lieben: mit einem Klick

 

Doch es wird hochkompliziert.

 

Superstar Lady Gaga. Hat sie einfach bei Johann Sebastian Bach geklaut und ist „Bad Romance“ damit zum Teil Bachs Werk? Nun, zum Teil ist es tatsächlich Bachs Werk. aber nur zu einem winzigen Teil. Aber geklaut ... nein, das hat die Gaga nicht. Inspirieren ließ sie sich, diese Lady. Good Job. © Info

 

Und hier jetzt für alle Diejenigen, die Bildunterschriften nicht so gerne lesen - auch diese oben eben nicht - Lady Gaga hat nicht bei Johann Sebastian Bach geklaut. Sie ließ sich vom Meister inspirieren. Und ganz vielleicht hätte man Bad Romance ja auch „Lady Gaga feat. Johann Sebastian Bach“ nennen können. Aber ... andererseits ... wäre das vielleicht für viele Kids und junge Menschen richtig uncool gewesen. Gestohlen hat sie den Part in Ihrem Song, den Bach einst 300 Jahre - pi mal Daumen -  vor ihrer Zeit erfand, also nicht. Übrigens gibt es zu genau diesem Titel von Lady Gaga, Bad Romance eine richtig coole Information auf Wikipedia. Und möglicherweise entstand aufgrund genau dieses Wikis das, was nun hier als komplette Seite auf meiner Website, bei Bach über Bach entstand: Nehmen Sie's bitte nicht ganz so ernst.

 

Da fällt Gaga-Fans doch ein Stein vom Herzen. Alles gut. Gaga + Bach = Dream-Team. Zwei Topmusiker machen einen Song, das hat ja schon mit dem Ave-Maria gut funktioniert: vor einigen Jahren und mit Herrn Gounod. © Info

 

 

Nun also Klartext, warum die Info mit der Gaga hier nochmals? Wenn sie doch schon als FAQ 112 existiert. Nun, weil sie hier einfach auch und zusätzlich hingehört und weil es hier mehr zu diesem Thema gibt und ursprünglich auch, weil ich Ihnen entgegenkommen wollte: bei Google. Bei Ihrer Suche. Und dass Sie zu diesem Thema zur jüngsten Kombination eines Musikers mit dem Barock-Meister nach Lady Gaga suchen würden, ist eben am wahrscheinlichsten. Auf dieser Seite werde ich Ihnen also auch weitere Musiker und Bands sowie Orchester vorstellen, die bei Bach „entlehnten, kupferten, ausborgten“ oder sich einfach inspirieren ließen oder seine Werke performten. Das ... ist ja nicht dasselbe!  Und „über die Gaga“ fanden Sie nun hier her. Oder über die FAQ 112. Und jetzt bekommen Sie alles komprimiert, sozusagen. Übrigens hat die coole Lady aus Amerika sich aus dem Werk „Fuge in h-Moll aus dem "Wohltemperierten Klavier", Teil 2, (BWV 869) „bedient". Hat sie? Wirklich?

 

Genau so war mein Text zur Inspiration von Lady Gaga zu ihrem Song Bad Romance durch Johann Sebastian Bach gedacht. Im Frühjahr 2019. Doch dann kam alles anders.

 


Bach & Gaga ... wie alles begann

 

Die ganze Geschichte ist nämlich viel noch spannender … natürlich nur für den, der gerne lieber mehr liest, der interessiert ist und der sich Zeit für eine spannende Entwicklung in meinem Bach-Projekt aufwenden möchte.

 

Irgendwann 2018 entdecke ich im Internet seriöse Hinweise, dass Johann Sebastian Bach Lady Gaga zu einer Sequenz Musik in ihrem Song „Bad Romance“ inspiriert haben soll. Mich selbst begeistert Gaga und im Besonderen genau dieses Werk von ihr.

 

Mit einem angemessenen Maß an Recherche wurde es 2018 zur damaligen FAQ 112

 

2019 lernte ich rund ein Jahr später Reinhold aus Köln kennen. Er hatte da nämlich eine Frage. Und schrieb mir über das Bach-über-Bach-Formular eine Nachricht. Zu „Bach plus Dusty Springfield“. Über das Bachhaus in Eisenach gelang es mir, Reinholds Frage zu beantworten und Reinhold überließ mir daraufhin 1. seine Kollektion an Künstlern, die sich von Bach inspirieren ließen und deren Werke. Und 2. die Liste der Künstler, die Bach performten. Zwei tatsächlich unterschiedliche Disziplinen.

 

Im Frühjahr 2019 entstanden daraus schließlich zwei neue Seiten auf Bach über Bach: zusätzlich zur FAQ 112 (… Sie lesen ja gerade auf der zweiten von beiden). Der Content auf dieser Homepage-Seite: Welche Komponisten inspirierte Johann Sebastian Bach aus dem thüringischen Eisenach denn so in 85 Jahren? Und klar auch: Was bedeutet nun Lady Gaga²?

 

50 Jahre sammelte Reinhold. Bei der Umsetzung seiner runden 25 Mails an mich und gefühlten aufgeführten hunderten Musikern erinnere ich mich an meinen Fund  „Bad Romance“ und ich realisierte: Lady Gaga ist nicht in Reinholds Sammlung! Warum nicht? Reinhold ist der Spezialist auf der Erde in dieser Disziplin

 

Ich mache mich – nochmals im Internet – auf die Suche nach einer Bestätigung der Aussage, dass eine kleine Passage von Lady Gaga in ihre „Bad Romance“ übernommen wurde. Und finde …

 

… nichts wirklich Aussagekräftiges. Nur meine FAQ 112 ist bei Google ganz oben. Mir fällt aber auf, dass es Werke gibt, die von Bad Romance inspiriert und dann im Stil von Johann Sebastian Bach performt sind. Vielleicht habe ich ja das Video „Fugue on a Theme by Lady Gaga“ angesehen und angehört (... auf YouTube) und es für die originale Fuge in h-Moll aus dem Wohltemperierten Klavier, 1 Teil, BWV-Nummer 869 gehalten. Und dann wäre das, was ich da hörte, dem Song Bad Romance tatsächlich wirklich ähnlich. Jetzt können Sie in beide nacheinander kurz hineinhören: Hier das Original von Lady Gaga. Ein bisschen tricky ist es natürlich schon, dass das Vorspiel, das man als Bachs Werk bezeichnen kann, nur in der Video-Variante zu hören ist. Und nicht in der Audio-Versison.

 

Möglicherweise war im Sommer 2018 auch der Artikel von neues-deutschland.de ganz oben bei Google auf Position Nr. 1 und ich überlas, dass es sich um eine Frage handelte, nicht um eine Aussage. Möglicherweise auch entnahm ich diesen Hinweis auch dem Wiki „Bad Romance“. Missachtend dabei, dass Wikibeiträge top sind, aber man immer noch eine weitere Quelle suchen sollte. Und, da waren auch noch andere Hinweise, zum Teil Fragen in Foren, die mich veranlassten, diese o.a. Ähnlichkeit als coole Tatsache weiterzuverbreiten.

 

Im Frühjahr 2019 wiederhole ich also nochmals meine Recherche und kann zu diesem Zeitpunkt keinerlei Ähnlichkeit mehr zwischen dem benannten BWV-Werk 869 und Bad Romance wiederfinden. Und das hat seinen Grund: Nicht weil die Ähnlichkeit nicht da ist, sondern weil meine Ohren nicht so sehr geschult sind wie die von Bach-Kennern und mein Wissen über Bachs Musik (noch) nicht ausgebildet genug ist.

 

Also müssen bitte Fachleute her: Und das sind zunächst – wieder einmal – die Damen und Herren im Bachhaus in Eisenach und das ist auch meine neue hoch qualifizierte „Quelle Reinhold“. Die Antwort aus dem Bachhaus in Eisenach kommt – wie immer – pfeilschnell und liest sich folgendermaßen:

 

___________________________

 

Lieber Herr Bach,

 

tolle Entdeckung. Das Stück von Lady Gaga kenne ich natürlich, aber habe da nie eine Verbindung zu JSB hergestellt.

 

Ich erkenne auch nur den Anfang, die ersten 12 Sekunden, mit dem synthetischen Keyboard als Bach (in hoher Geschwindigkeit abgespielt, vielleicht Capella-Programm o.ä.). Und es ist, wie Sie schreiben, die Fuge in h-Moll, WTK I., BWV 869.

 

Einen schönen Feiertag morgen und

 

Herzliche Grüße

Reinhold

___________________________

 

Und Reinhold war ganz genau so schnell zum Thema:

Reinhold aus Köln liefert wieder Unglaubliches mit seiner Recherche (… warten Sie ab, bis wir später zu seinem Lebenswerk auf dieser, meiner Homepage-Seite kommen). Qualität plus Quantität im Doppelpack … wann erhält man schon solch eine Kombination?!

 

Er – und auf dieser Seite ist er nicht „irgendein Bach-Fan“, sondern meines Erachtens die Kapazität auf dem Planeten – also er meinte in einer Mail an mich – übrigens seiner abschließenden, die ja erst als letzte meine Frage beantwortet, die ich für den Lady-Gaga-Abschnitt brauchte – dass er den Titel zwar kennt, aber als Musikhörer „nur irgendwie“ einen klassischen Zusammenhang erkennt, ihn aber mit keinem der Meister der Klassik in Verbindung bringen würde. Aber … er stellt sein unglaubliches Potenzial und Wissen (… meine Worte als Autor dieser Seite) infrage und bringt sein „nicht existentes absolutes Gehör“ ins Spiel.

 

Ab der Sekunde 30, auf die ich meine Frage bezog, hört er eher „Rasputin“ von der von Frank Farian produzierten Disco-Band „Boney M.“ im Jahr 1987 heraus … und ich summe leise vor mich hin und gebe ihm Recht. Und dass er mit seiner Einschätzung richtig liegt, bestätigen ihm gleich mehrere Aussagen auf relevanten Homepages zum Thema. Und Reinhold recherchierte weiter ... für mich und für meine Leser … also Sie:

 

Das Portal Classic FM (... dort ist das Video nicht erreichbar, aber bei mir später in diesem Abschnitt schon) scheint die Lösung zu bieten. Und zwar im Bereich "Discover Music" und „Humor“. Ohne gute Übersetzung wird man nicht wirklich schlau, aber Gaga muss wohl gewusst haben, dass sie „kupferte = entlehnte = sich inspirieren ließ“. Übersetzen müssen Sie bitte selbst und das gewissenhaft, weil wir ja „wissenschaftlich“ unterwegs sind und dann genügt nicht „ungefähr genau übersetzt“. Spannend hier und jetzt: Ich als Autor dieser Seite glaube, dass Reinhold genau hier – wie ich auch – in derselben Weise „stolperte“. Ob ... das erfahren Sie aber nur bei sorgfältiger Lektüre. Hier also dieses gelungene Werk (... auf dieser, meiner Seite nochmals)

 

Das Internet bietet mehr: Famous Grey, Sylvie Vandenbroucke, postete einen Beitrag zu unserer Herausforderung. Und Reinhold stellt fest, dass im deutschen Wikibeitrag zu Bad Romance kein Hinweis auf Johann Sebastian Bach ist, im französischen und italienischen Wiki aber schon.

 

Und es wird noch spannender, noch viel spannender: Reinhold findet ein Diskussionsforum zu genau unserem „Problem“: Talk Classical bestätigt, dass Bachs Fuge zu hören ist und es gibt den Hinweis, dass nur im Video genau dieses Bachstück mit dem Synthesizer zu hören ist. 

 

Zusammenfassend meint Reinhold, „…dass da tatsächlich am Anfang einige Sekunden aus Bachs Fuge in h-Moll aus dem Wohltemperierten Klavier, Teil 1 sein könnten (…von mir frei zitiert) und nun - genau zitiert - schreibt Reinhold: „Also eigentlich ziemlich klar und daher viel Rauch um nichts!!“. Cool, punktgenau, was für eine Recherche, hochwertig (Anmerkung des Autors ... also ... von mir)! Danke, Reinhold aus Köln!

 


Wie lautet denn dann das Urteil (Meinung des Autors vonBach über Bach)?

 

Also damit zur ursprünglichen Frage und zu Lady Gaga und zu meiner Meinung als Autor dieses Bach-über-Bach-Projektes: Sie hat nicht geklaut … aber etwas Einmaliges in der Musikgeschichte ist passiert und es ist nun entdeckt:

 

Für mich ... ist aktuell in Bad Romance praktisch nichts hörbar, was Bach einst so komponierte. Nicht, wenn ich Bad Romance und das Werk 869 anhöre. So schnell, so einfach. Für Bach-Fans, für Menschen mit einem besseren Gehör für Musik und für weitere mag das anders sein. Gerne. Was aber ist nun so einzigartig in der Geschichte der Musik und der Geschichte der Komposition?

 

Es ist ein genreübergreifendes Pingpong in der Musik.

 


Das einzige genreübergreifende Pingpong in der Musikgeschichte der Menschheit

 

Irgendwie hat wohl doch den einen oder anderen Musiker Lady Gags Song an Bachs Fuge erinnert und inspiriert, schließlich diesen Song Bad Romance wiederum zu einer Art Fuge weiterzuverarbeiten. Das heißt, Bach hat (scheinbar) Gaga inspiriert und aus Klassik wurde Pop. Und dieses Pop-Werk hat wiederum weitere inspiriert, daraus wieder ein komplett anderes, jetzt wieder eher Klassisches Werk zu erschaffen. Das gibt es nicht noch einmal mit modernen Werken, die von Mozart inspiriert waren und es dann vom Popsong wieder zu Klassik schafften. Oder das Gleiche mit Beethoven-Musik. Und die andern Meister der Klassischen Zunft brauchen wir wohl gar nicht in diesem Zusammenhang hier erwähnen.

 

Wenn Sie noch hier lesen – ich freue mich – dann gibt es jetzt mehrere absolut coole Werke. Zunächst präsentiert die Facebook Addiction Recovery Institue Symphony das Werk von Giovanni Dettori: „Lady Gaga Fugue (Fugue on a Theme by Lady Gaga)“.

 

Fünf junge Musiker präsentieren eine wirklich coole kurze klassische Variante, eine Mischung aus Gaga und Bach: Oblivion Mash Up performt „Lady Gaga vs. J.S. Bach“.

 

Spannend ist auch die Version der Band Canadian Brass: Bad Romance (Brass Romance). Allerdings sei erwähnt, dass diese Variante vielleicht eher etwas für die Bach-Fans ist, die selbst Lady Gaga auch cool finden, denn Canadian Brass bindet weniger Bach ein als die Musiker zuvor.

 

Und schließlich gibt es auch eine Harpsichord Edition von Bad Romance und mindestens das Bild auf YouTube stellt die Connection zum Thüringer dar. Und klassisch klingt das ganz sicher. Martin Larsson performt diese Variante. Dankeschön.

 


Also, vielleicht nochmals von ganz von vorne:

 

Reinhold aus Köln hat da eine Frage: der Bach-Experte (er) bittet den Bach-Anfänger (ich)

 

Zunächst: Diese Seite meiner Homepage kommt auch weiterhin nicht und sofort auf den Punkt. Sie ist Lektüre für Bach-Kenner in einer ganz speziellen Disziplin. Und da es Bach-Fans nicht wirklich oft auf dieser Erde gibt, ist sie im Grunde genommen für ganz wenige Menschen auf der Erde gedacht. Solche, die Bachs Musik lieben, sich dann auch noch für seine Person interessieren und darüber hinaus von kleinen, spannenden Nebensächlichkeiten fasziniert sind. Reinhold aus Köln hat sie für uns in vielen Jahren gesammelt.

Köln am Rhein. Hier wohnt Reinhold. Hier sammelt Reinhold und von hier hat Reinhold „Bach über Bach“ mit einem wahren Schatz versorgt: Musiker, die sich von Bach inspirieren ließen. Wow. „Bach über Bach“ sagt ... Dankeschön.

 

Und noch ein cooles Bild vom Dom in Köln, dieses Mal kurz vor dem Beginn der Nacht.

 

 

Zurück zur Überschrift: Nein, ich habe das weder verwechselt, noch habe ich mich verschrieben ... und die Grammatik stimmt auch. Reinhold aus Köln ist der ultimative Bach-Fan in dieser Disziplin ... mindestens. Ich als Autor dieser Seite finde Bach-Themen, schreibe sie in allgemeinverständliches Deutsch um, strukturiere sie, mache sie genießbar, spannend, unterhaltsam, lesenswert ... und vergesse den Content dann wieder. Ich bin nicht der Bach-Spezialist in diesem Team ... Reinhold ist einer. Nochmals ... dankeschön! Und hier ist nun die Geschichte, wie sie ihren Lauf nahm. Die eigentliche „Bach-Leckerbissen" folgt zwei oder drei Abschnitte später.

Der Bach über Bach"-Autor vor einigen Jahrzehnten ...

 

... und derBach über Bach“-Autor bei der Arbeit, später ...

 

... schließlich ist es derBach über Bach“-Autor mit Ehefrau Renate (... in der Mitte) und seiner großen Schwester, Petra-Ines Kaune.

 

 


Auf den Punkt: Bach vs. Dusty Springfield, Bach vs. Beatles, Bach vs. Lady Gaga + Bach vs. Eminem + Bach vs. James Last .... u.v.m.

 

Es ist Frühling im Weinanbaugebiet rund um Flein. Flein bei Heilbronn, nördlich von Stuttgart, in Süddeutschland. Und wie hin und wieder meldet sich ein Bach-Fan über das Kontaktformular auf Bach über Bach. Es ist Reinhold aus Köln und der hat da eine Bitte, beziehungsweise eine Frage.

Nochmals Köln, da wohnt der Bach-Experte Reinhold. Mit seiner Frage.

 

Reinhold schreibt:

 

Sehr geehrter Herr Bach,

 

vielleicht können Sie mir weiterhelfen!?!

 

Neulich hörte ich auf „WDR 4“ spät am Abend den Song „Go my Love“ von Dusty Springfield. Ich hatte dieses Werk noch nie gehört, recherchierte und fand einen Hinweis, dass es sich bei diesem Song um ein Werk des großen Johann Sebastian Bach handeln soll. Es wurde 1970 eingesungen, aber erst 24 Jahre später – nämlich 1994 – schließlich publiziert. Mit dem Text von Musiker Norma Tanega. Meine Suche nach Information verlief allerdings leider ergebnislos.

 

Was ich herausfand: Es gibt eine französische Variante von Frida Boccare mit dem Titel „Cent Mille Chansons“. Veröffentlicht 1968, also schon zwei Jahre vor der Produktion des Werkes mit Dusty Springfield.

 

Bei Wiki – wie immer – kam ich aber doch ein ordentliches Stück weiter, denn dort ist die Rede davon, dass sich der Komponist Michel Magne von Johanns Sebastian Bach hatte inspirieren lassen. Kommt Ihnen die Melodie, die ich Ihnen hier in den zwei von drei oben beschrieben Varianten mitliefere, bekannt vor?

 

Außerdem füge ich etwas Lektüre bei, nämlich den Originaltext zum Musikwerk „Cent Mille Chansons“. 

 

Herzliche Grüße

Reinhold

 


Antworten zu Bach gibt's, wo's immer Antworten gibt: im Bachhaus in Eisenach

Hier werden sie immer geholfen. Im Zweifel sogar mit dem Dativ. Im Ernst: In Eisenach im Bachhaus hat man immer eine Antwort. Entweder direkt und schnell und auf den Punkt. Oder, wenn die Frage zu Bach zu spezifisch ist, dann hat man im Bachhaus ganz sicher einen Kontakt, der einen näher an die Antwort führt.

 

Nochmals das Bachhaus am Frauenplan in Eisenach ... weil es unbedingt einen Besuch wert ist.

 

 

Ganz selbstverständlich bin ich also Autor dieses Portals mit einer solch kniffligen Frage nicht nur überfordert. Ich bin ganz heftig überfordert und folge dann meinen eigenen Ratschlägen und wende mich an die Mitarbeiter im Bachhaus. Ja, von ihnen gibt es einige und alle sind nett und cool.

 

Einer von ihnen antwortet auch postwendend per Mail (... ist es nicht ein Kuriosum, dieses „postwendend per Mail“?!

 

_____________________________

 

Hallo Herr Bach,


Dusty Springfield bzw. Michel Magne haben sich von der Bass-Arie: „Mache dich mein Herz bereit“ aus der Matthäus-Passion inspirieren lassen. Auch eine meiner Lieblingsarien - ich kannte das Chanson übrigens auch nicht. Einen schönen Abend aus Eisenach. Bin noch im Bachhaus beschäftigt, aber nicht mehr am Dienst-PC.

 

Beste Grüße

Ihr Bachhaus-Team

 

_____________________________

 

Lieber Herr Bach,

 

ich hatte Ihnen gestern Abend schon mal von zu Hause eine Antwort auf Ihre Website geschickt, damit Sie ruhiger schlafen können, aber ich weiß nicht, ob das mit der Formularansicht geklappt hat.

 

Also, ich gehe davon aus, dass die Bass-Arie „Mache dich mein Herze rein“ aus der Matthäus-Passion die Inspirationsquelle war.

 

Herzliche Grüße

Reinhold

 

_____________________________

 

Und weil das so gut geklappt hat und wieder einmal glücklich über die Hilfe des Bachhauses war, gibt es hier und jetzt noch fünf Bilder zum Kapitel: Dusty Springfield, Norma Tanega, Michel Magne und Frida Boccare. Dazu die Inspiration der Beatles durch Bach, eine Girlband aus Südkorea verewigt sich und den Thomaskantor. Abschließend interpretiert Eminem in wohl umgekehrt diametral zum Geschmack eines sehr konservativen Bach-Fans. Damit ist dann der erste Teil „Bach inspiriert Musiker in 300 Jahren“ abgeschlossen. Die Links zu den in diesem Abschnitt genannten Künstlern folgt später.

 

Dusty Springfield präsentierte also einen Part an Johann Sebastian Bachs Musik. Hier kann man's anhören.

 

Bach und die Beatles: Na klar kannten sie die Musik des Superkomponisten. Ein berühmtes Beispiel für die Inspiration der Beatles durch Johann Sebastian Bach findet sich in ihrem Song Blackbird auf dem Album The Beatles (... auch bekannt als The White Album). Paul McCartney hat erklärt, dass der Gitarrenstil in Blackbird stark von Bachs Bourrée in e-Moll aus der Lautensuite BWV 996 inspiriert ist.

 

 


Für die ganz besonders zu diesem Thema Interessierten eine Arbeit von Audra Woehle

 

... publiziert im Michigan Journal of German Studies. Wem das dann doch zu viel des Guten ist, der scrolle bitte zum nächsten Bild.

 

 

"Wer die Beatles nur gelegentlich hört, dem mag der Gedanke an klassische Einflüsse auf die Band seltsam erscheinen. Die Band, die in den 1960er Jahren mit elektrischen Gitarren und Schlagzeugbeats die Grenzen des aufstrebenden Rockgenres verschob, konnte nicht einmal Noten lesen, und so würde man annehmen, dass John, Paul, George und Ringo nur von Elvis, Chuck Berry oder den Everly Brothers beeinflusst wurden. Aber für eine Band, die so kulturprägend und revolutionär war, konnte die Inspiration niemals nur von einem einzigen Ort kommen. Wie Paul McCartney sagte 2019: „Bach war immer einer unserer Lieblingskomponisten“ , und ein tieferer Blick in die Diskografie der Beatles zeigt, wo sich Bach die ganze Zeit über versteckt hat. Der Einfluss von Johann Sebastian Bach ist in der zweiten Hälfte des Repertoires der Beatles in Songs wie „In My Life“, „Penny Lane“ und „Blackbird“ zu erkennen.

 

Der erste Schritt der Beatles, mit klassischen Einflüssen zu spielen, erfolgte 1965 mit ihrem ersten experimentellen Album Rubber Soul, das den Song In My Life“ enthielt. Obwohl hauptsächlich von John Lennon geschrieben, war es der Produzent George Martin, der die Brücke schuf, als zusätzliche musikalische Farbe gewünscht wurde. Die Brücke wurde in Anlehnung an den Barockstil, insbesondere an Bach, geschaffen. Ein Klavier nimmt den pluckernden, stakkatoartigen Stil des prototypischen Cembalos auf, und die Melodie selbst verwendet Kontrapunkt. In der Musiktheorie versteht man unter Kontrapunkt die Kombination mehrerer Stimmen. Siehe Abbildung 1, wo die Basslinie auch relativ melodisch ist und nicht nur die Hauptmelodie unterstützt. Im Falle dieses Stücks wird der Kontrapunkt auch verwendet, um ein Stück im Stil einer Erfindung zu schaffen. In der Musik sind Inventionen, für die Bach als König gilt, kurze, einfache Kompositionen, die auf einem zweistimmigen Kontrapunkt basieren („Invention Musical Form: Structure and Examples“, 2021). Hören Sie sich zum Beispiel Bachs „Invention Nr. 12 in A-Dur“ an und stellen Sie die Ähnlichkeit zwischen dem Stück und dem, was in „In My Life“ erschien, fest.

 

George Martin, der berühmt-berüchtigte Produzent der Beatles, sagte über dieses Stück: „Ich habe schnell einen kleinen Teil für ein Klavier komponiert, aber ich konnte ihn nicht spielen! Ich konnte es nicht spielen, weil es zu kompliziert war, und das in der Geschwindigkeit, die ich haben wollte. Also sagte ich zu Geoff: 'Lass uns die Technik des aufgezogenen Klaviers verwenden, wie ich sie mit Billy J. Kramer gemacht habe, und die Geschwindigkeit des Bandes auf die Hälfte reduzieren, sodass man alles eine Oktave tiefer hört und die Geschwindigkeit halbiert ist. Und dann konnte ich auf dem Klavier genau die Noten spielen, die ich wollte, und zwar sehr effektiv. Das zweistimmige Gegenstück ist so etwas wie eine zweistimmige Erfindung von Bach. Und wenn man dann das Band wieder auf die normale Geschwindigkeit bringt, kommen die Oktaven wieder zurück und die Geschwindigkeit wieder und es klingt eher wie ein Cembalo. Wir haben das gemacht, als die Beatles abwesend waren, und ich habe es John vorgespielt, als er zurückkam, und er war hin und weg“ (Bennett, 2022). Auch wenn es sich dabei nur um ein weiteres Gitarrensolo handelte, war Martins Erfindungsreichtum sowohl beim Schreiben als auch beim Produzieren des Stücks sicherlich die Grundlage für weitere Experimente der Band mit Bachs klassischem Einfluss.

 

Zwei Jahre später tauchte Bach in der Single „Penny Lane“ wieder auf. Paul McCartney erklärte später, welchen Einfluss Bachs zweites Brandenburgisches Konzert auf das Solo des Songs hatte. „Bei 'Penny Lane' kam ich ins Studio, und am Abend zuvor sah ich zufällig das Brandenburgische Konzert im Fernsehen. . . Da gibt es eine kleine Trompete, eine sehr hohe kleine Trompete, die Bach benutzt. Am nächsten Tag kam ich ins Studio und sagte zu George [Martin]. 'Was war das?' Er sagte: 'Oh, das ist eine Piccolo-Trompete.'“ Martin buchte seinen Bekannten und Trompeter David Mason, um das Solo zu spielen, und im Studio arbeiteten sie alle zusammen, um ein Solo auf der Stelle zu schaffen. „Ich ging also hin und setzte eine unmögliche hohe Note. Und David Mason dreht sich zu mir um und sagt: 'Nun, das ist sogar offiziell außerhalb des Tonumfangs der Piccolo-Trompete'. Und ich schaue ihn an, als würde ich sagen: „Ja. Als ob er sagen würde: „Du kannst das“. Er sagt: 'Okay.' Also spielt er es, und es hat ihn für den Rest seines Lebens verfolgt, wissen Sie“ (Heinzerling, 2021).

 

Die Beatles, insbesondere Paul McCartney, haben einmal mehr die Grenzen der Popmusik verschoben, indem sie sich von etwas Jahrhunderte altem ableiteten - und im wahrsten Sinne des Wortes die Grenzen der Piccolo-Trompete verschoben. Obwohl das Solo keinem Bach-Lied entstammt, ist es ganz eindeutig bachesk. Hätte McCartney in jener schicksalhaften Nacht nicht das Brandenburgische Konzert gehört, hätten „Penny Lane“ und das gesamte Album „Magical Mystery Tour“ vielleicht nicht dieselbe fantastische und verspielte Stimmung gehabt, die für die künstlerische Ära charakteristisch war.

 

Auf dem nächsten selbstbetitelten Album der Beatles von 1968 taucht Bach erneut auf, und zwar in einem ihrer bekanntesten Songs, „Blackbird“. Paul McCartney erinnerte sich später daran, dass er Bachs „Bourrée in e-Moll“ zusammen mit seinem Beatle-Kollegen George Harrison spielte. „Wir hatten ein kleines Stück, das wie ein Partystück war, um den Leuten zu zeigen, dass wir nicht so dumm waren, wie wir aussahen.“ Er erklärte, was ihnen an dem Stück gefiel, war die Anacrusis, also die vorangestellten Pick-up-Noten im Song, und die fließende Melodie in Verbindung mit der Basslinie. „Das war schwieriger zu machen als alles andere, was wir gemacht haben ... wir haben es einfach abgeschnitten und kurz gemacht (siehe hier Abbildung 3, wo sie den Song in der Mitte des Taktes auf dem D# beenden). Dieser Teil gefiel mir schon immer, und so habe ich die Jahre, in denen wir uns an diese kleine Sache erinnerten, angepasst ... und einfach nach all diesen kleinen Formen gesucht, so dass es eine Melodie am Anfang und eine kleine Grundlinie gab“ (Bennett, 2020). Wieder einmal erinnerte sich McCartney an Bachs eigene Verwendung des Kontrapunkts und nutzte diese Inspiration, um die Melodie in seinen Song „Blackbird“ zu übertragen, der nach wie vor einer der beliebtesten Songs vieler Fans ist.

 

Der neuere Song ist zwar zum Teil eine Adaption, aber McCartney macht den Song so sehr zu seinem eigenen, dass eine Verbindung zwischen den beiden vielleicht gar nicht auffällt, wenn man die Vorgeschichte nicht kennt. Zum einen steht Blackbird in der Tonart G-Dur, der relativen Dur-Tonart zu Bourrées e-Moll. In Abbildung 4 sehen Sie, wie die Progression von B zu C# zu D# zu B zu C zu D wird. Die Lieder haben dieselbe Tonart, aber der Unterschied führt zu einer fröhlicheren, hoffnungsvolleren Stimmung in „Blackbird“ gegenüber dem dunkleren, düsteren Klang von „Bourrée“. Wieder einmal beeinflussen die alten Traditionen, die von Bach in seiner Zeit gestärkt wurden, den Fortschritt der neuen Musik. Man zollt den Musikern, die vor ihm kamen, Respekt, kopiert sie aber nicht, sondern wandelt sie zu etwas Neuem um.

 

„In My Life“, ‚Penny Lane‘, ‚Blackbird‘ und zahllose andere Beatles-Songs wären ohne den Einfluss von Bach nicht dasselbe gewesen. Bachs Erfindungen beeinflussten den Klang des Klaviersolos in „In My Life“ und begründeten einen ganzen Trend für die Band in Richtung Bachs Klang. Die Tradition wurde in „Penny Lane“ fortgesetzt, wo die Grenzen der Piccolo-Trompete weiter verschoben wurden und zu den verspielten, mystischen Klängen der Magical Mystery Tour beitrugen. „Blackbird“ knüpfte an die Jahre an, in denen die Beatles auf Partys mit ihren Gitarren spielten, und verwandelte sie gleichzeitig in einen ihrer bekanntesten Songs. Wo wäre der Einfluss der Beatles auf die Musik der letzten Jahrzehnte ohne den Einfluss von Bach? Zwar ist seit der Blütezeit der Beatles ein halbes Jahrhundert vergangen, doch wenn uns die Band eines gelehrt hat, dann dass manche Musik nie vergeht.  So wie die Beatles jahrhundertealte Kreationen von Bach aufgriffen und den Verlauf der Popmusik prägten, ließen sich Künstler wie Nirvana, Oasis und Radiohead von den Beatles inspirieren und formten die Musik zu dem, was wir heute kennen. Selbst wenn der Rock seinen Einfluss auf die populäre Musik verliert, werden die Experimente der Beatles mit klassischer Musik nie in Vergessenheit geraten und dafür sorgen, dass Bachs Werk, das Hunderte von Jahren zuvor entstanden ist, nie auf eine bestimmte Zeit oder ein bestimmtes Genre beschränkt wird.“ (Zitat Ende)

Eminem findet mindestens ein Wer von Bach cool und baut es in einen seiner Songs ein: Brainless heißt sein Werk.

 

Bach + Red Velvet: Eine südkoreanische Girlband komponiert ein cooles Werk auf der Basis von "Air on the G-String": Feel the Rythm.

 

Ein fünftes und finales Beispiel: Komponist Michael Magne schuf seinen Titel Cent Mille Chansons.

 

 

Reinhold ist nicht auf Facebook

 

Klar habe ich – indirekt über meinen coolen Gesprächspartner im Bachhaus in Eisenach – geholfen und ich habe nicht viel mehr geliefert, als dass ich wusste, wo zu finden war, was Reinhold gerne wissen wollte. Dafür – also als ganz kleine Gegenleistung – habe ich ihn gebeten, ein Facebook-Post auf Facebook zu verschicken, in dem er meine Homepage-Adresse erwähnt, so mit allem "Pipapo, weil das einen Hyperlink generiert, der wiederum die Seite bekannter macht und bei Google nach oben bringt. Falls Sie das übrigens – als Besucher hier – auch tun würden, es wäre „ohne Ende spitze“! Einfach die ganze Adresse mit dem „https“ einbetten ... dann wird das 'was. Nochmals dankeschön, so wichtig ist das für mich.

 

Reinhold schreibt nun zurück, dass er den modernen Sozialen Netzwerken keinen Spaß und Mehrwert abgewinnen kann (... er drückt sich anders aus, ich will ja hier nicht falsch zitieren). Aber er hat etwas Anderes für mich (... auch das formuliert er anders). 

 

Reinhold versorgt mich als gewaltiges Dankeschön mit einem unglaublichen Schatz, nämlich der Kollektion von wahrscheinlich allen Musiker, Bands, Komponisten und Orchestern, die von Bach inspiriert waren, die seine Werke interpretieren oder die sich von seinem Repertoire „bedienen“. So wie das Johann Sebastian Bach übrigens auch tat: Er komponierte nachweislich nach Böhms Kompositionen und seine eigenen Werke kopierte er manchmal auch, um sie zu verändern. Und das über einen Zeitraum von vielen Jahren. Also hat da niemand geklaut, etwas gemopst, geschwindelt oder Werke Bachs als seine eigenen ausgegeben. Alle Musiker haben hiermit den Segen der Musikerfamilie für ihre eigenen Werke ... sehr wohl im Sinne von Johann Sebastian Bach.

 

Ich als Autor dieser Seite und der Homepage danke Reinhold hiermit in aller Form – neben den Dankeschöns per Mail – dafür, dass er seine Arbeit und sein Wissen der Menschheit zur Verfügung stellt. Also den Bach-Fans gewissermaßen. Noch eindeutiger, denen, die sich über Bachs Musik für dessen Leben interessieren. Und schließlich ganz genau für die wenigen, die so spezifisch an Bach interessiert sind, dass dieser Schatz hier und jetzt genau so viel bedeutet, wie mir.

 

Wie viele Menschen das, geschätzt, sind, lesen Sie im nächsten Abschnitt.

Ab dem nächsten Abschnitt ist alles kunterbunt. Gewissermaßen. Wie ein hübscher Strauss Blumen ... aber vorher gibt's die Antwort, wie viele Menschen diese Seite wohl besuchen werden.

 

 

Ich schätze einmal, dass diese Kollektion leider nur einer unter 10 Millionen Menschen hier in Deutschland, dem Heimatland des Meisters so fantastisch findet, wie wir zwei Bachs. Das wären dann – gerundet – acht Personen in Deutschland. 

 

Amerika und England haben zusammen so viele Bachchöre und Bachorchester wie Deutschland alleine. Spielen wir einfach mit dem Gedanken, es gibt also auch genau so viele Bach-Liebhaber. Dann wären das in den USA 33 Bach-Fans und in Großbritannien sieben Bach-Begeisterte. Bleibt die übrige Welt und weil dieses Portal immer wieder – hier und dort – auch albern ist, „scheren wir sie alle über einen Kamm“. Dann wären das 8,1 Milliarden Menschen minus der erwähnten Deutschen, Amerikaner und Briten. Bleiben 7,6 Milliarden. Unter denen kennen Millionen Bach überhaupt nicht, nicht seine Musik, noch sein Werk und schon gar nicht meine Website. Nehmen wir den Faktor 10 an, das heißt es gibt genau einen Bach-Fan, der diese Seite findet unter 100 Millionen Männern, Frauen und Kindern. Das wären dann bei 8,1 Milliarden Menschen ganze 81 Stück: Diese acht Bach-Begeisterten wollen wir finden, beziehungsweise wir wollen uns von ihnen finden lassen.

 

Dafür lohnt sich doch dieser Aufwand. Weil er Spaß macht. Und, weil die Sammlung unglaublich von Reinhold ist. Und Bach über Bach besonders macht.

 

Dankeschön, Reinhold im Namen dieser acht und im Namen von meiner Frau und mir. 

 


Tadaa: Die Dream-Teams ... das dürfen Sie auf dieser Seite gerne erwarten

 

Wenn es denn schon keine Chronologie gibt, nicht nach Publikations-Datum, Berühmtheit, Alphabet oder was Ihnen sonst noch so einfällt, dann soll Ihnen hier eine Aufstellung wenigstens helfen, sich zu orientieren, ob denn das Weiterlesen überhaupt „lohnt“. Hier sind also die Dream-Teams der rund 90 vergangenen Jahre (* = von Bach inspiriert, alle anderen haben Bach interpretiert):

 

Bach + Lady Gaga*

 

Bach + Beatles*

 

Bach + Dusty Springfield

 

Bach + Benny Goodman

 

Bach + Larry Clinton and His Orchestra

 

Bach + Oscar Peterson

 

Bach + Hans Liberg

 

Bach + Ray Charles Singers

 

Bach + Django Reinhardt, Stéphane Grappelli, Eddie South

 

Bach + Ekseption

 

Bach + George Barnes and the Jazz Renaissance Quintet

 

Bach + Emerson, Lake and Palmer

 

Bach + Rockband „Muse“

 

Bach + Mantovani and His Orchestra

 

Bach + Ingfried Hoffmann

 

Bach + Classical Jazz Quartett

 

Bach + Herb Alpert & The Tijuana Brass

 

Bach + George Shearing*

 

Bach + Apollo 100*

 

Bach + Edwin Hawkins Singers*

 


Dream-Team Bach + Benny Goodman: Reinholds coole Collection Vol. 2

 

Warum überhaupt ist „Bach und Benny Goodman“ Vol. 2? Nun, Lady Gaga und ihre Bach-Interpretation kannte ich bereits vor Reinhold. Und oben ist Dusty Springfield bereits besprochen - ohne die nun kommenden passenden Dreamteam-Überschriften.

 

Und wie weiter oben bereits erwähnt: Es gibt hier keine Reihenfolge, nicht alphabetisch, nicht nach „Ruhmes-Grad“, nicht nach dem Jahr der Publikation.

 

Also performt hier Benny Goodman mit einigen Motiven, die Bachs Musik nachempfunden sind. Wer mehr Information hat, der melde sich bitte, es geht darum, welche Stellen passen zueinander, also Goodman vs. Bach. Das Werk von Goodman ist Bach goes to Town und es wurde am 15.121938 uraufgeführt. Komponist war damals Alec Templeton. Viel mehr Information zu „Bach vs. Goodman bzw. Alec Templeton“ finden sie hier. Eine coole Mischung für alle Jazz- und Bach-Liebhaber, die das gleichzeitig sind.

 


Dream-Team Bach + Larry Clinton & His Orchestra: Reinholds coole Collection Vol. 3

 

Bach to Boogie, so heißt das Werk von Larry Clinton, das er mit seinem „Larry Clinton & His Orchestra“ bereits 1941 veröffentlicht. Mehr Information zum Zusammenhang zwischen Larry Clinton und der Musik von Bach ist leider nicht auffindbar. Sogar das Video fehlt inzwischen auf YouTube. Auf Quellhinweise, wo man die entsprechende CD oder einen anderen Tonträger oder ein elektronisches Angebot findet, ist auf dieser Seite ganz bewusst verzichtet. Das finden Sie auch selbst. Aber - zum Trost - gibt es einen Link zu BACH'N'BOOGIE von Maurice Imhof und Dave Ruosch.

 


Dream-Team Bach + Oscar Peterson: Reinholds coole Collection Vol. 4

 

Oscar Peterson Live! So heißt das Album, auf dem Bach ein weiteres Mal unsterblich wurde. Oscar Peterson heißt „komplett“ Oscar Emmanuel Person und starb 2007.

 

Drei Werke verbinden sein Können mit dem von Johann Sebastian und dies sind Petersons Bach Suite Allegro (... bei YouTube entfernt) ...

 

The Bach Suite, Andante, Solo Piano ...

 

und schließlich Bach's Blues.

 

Außer bei den „üblichen Verdächtigen“ wie Discogs oder Amazon, die beide CDs und andere Tonträger anbieten, finden sich nichts weiter im Internet.

 


Dream-Team Bach + Hans Lieberg: Reinholds coole Collection Vol. 5

 

Man möge es bitte nicht als Sakrileg empfinden, was uns Reinhold jetzt in seiner Kollektion, Vol. 5 anbietet. Wir bei Bach über Bach finden es ansehenswert und nehmen es sogar mit auf ins „Quodlibet“: Hans Libergs Toccate (... richtig, ein „e“) und Fuge in d-Moll für Orgel und Klavier und er spielt ... in Hamburg: wie cool.

 

Hier wird man im Internet fündig zum Thema „Bach und Liberg“ und landet auf der Homepage des Musikers: The Official Site of Hans Lieberg.

 

 


Dream-Team Bach + die Ray Charles Singers: Reinholds coole Collection Vol. 6

 

Reinholds „Warnung“ bleibt bestehen. Wir von Bach über Bach finden, es sind coole zwei Minuten und 20 Sekunden: eine ganz spezielle Interpretation von Bachs Meisterwerk. Von den Ray Charles Singers.

 

Mehr gibt's zu dieser Kombi im Internet ... leider nicht.

 


Dream-Team Bach + Django Reinhardt, Stéphane Grappelli und Eddie South: Reinholds coole Collection Vol. 7

 

Bereits von 1937 ( ! )  existiert eine coole Improvisation der  Künstler Django Reinhardt, Stéphan Grappelli und Eddie South. Improvise on Bach ist der Titel des ersten Werkes ...

 

... Bach Double ist die längere Version.

 

Mehr im Internet zu der Kombination zwischen Bach und den drei Künstlern gibt es nicht. Aber man findet Wissenswertes über die Künstler selbst:

 

Django Reinhardt,

 

als nächster Stéphane Grappelli

 

und schließlich Eddie South.

 


Dream-Team Bach + Ekseption: Reinholds coole Collection Vol. 8

 

Zu Ekseption gibt's hier die Wiki-Info zuerst. Und erst danach führen sie Links zu den Werken von Bach. Richtig, ... und von Ekseption. Dream-Team, alles klar: Toccata Live ...

 

... Air ...

 

... und Peace Planet: „Bachs Badinerie from Suite No. 2 in B Minor“. Meine Meinung? Die Toccata ist „cool anders“ und besonders hörenswert.

 


Dream-Team Bach + George Barnes and the Jazz Renaissance Quintet: Reinholds coole Collection Vol. 9

 

Wer kennt George Barnes und sein „Jazz Renaissance Quintet“ nicht?! Ich, zum Beispiel. Sie auch nicht? Dann gibt es hier Information. Und was die Herren Musiker da spielen ist hörenswert: The Bach Fugue in G Minor. Viel mehr ... gibt's hierzu ... nicht im Internet.

 


Dream-Team Bach + Emerson, Lake and Palmer: Reinholds coole Collection Vol. 10

 

Ist man Jahrgang 1957, so sind diese Musiker die erste Band, die einem wirklich etwas sagt. Ja, man hat den Namen Dusty Springfield gehört und wem die Musik gefiel, der scheidet jetzt ohnehin aus. Info über Emerson, Lake and Palmer gibt es hier. Die drei Bach-Werke, von dieser Band performt, sind die Toccata ...

 

... die Toccata und Fuge in D Moll ...

 

... und das ganze auch noch im Grand Ballroom Manhattan Center. Liebhaber Klassischer Musik müssen allerdings ganz tapfer sein.

 


Dream-Team Bach + RockbandMuse: Reinholds coole Collection Vol. 11

 

Plug In Baby heißt das Stück der Rockgruppe „Muse“ und es ist die Toccata und Fuge in D Moll. Mehr zum Werk dieser Rockband erfährt man hier. Mehr zur Rockband „Muse“ können Sie hier nachlesen. Hörenswert.

 


Dream-Team Bach + Mantovani & His Orchestra: Reinholds Cool Collection Vol. 12

 

Ein klein wenig Information vor dem Probehören? Klicken Sie einfach auf diesen Link. Zusammen performen diese Musiker für uns das

 

... Ave-Maria ...

 

 ... und dann auch Air on the G String.

 


Dream-Team Bach + Ingfried Hermann: Reinholds coole Collection Vol. 13

 

Eine sehr schöne Variante von Jesu, Joy of Man's Desiring beschert uns musikalisch Ingfried Hoffmann. Über Ingfried Hoffmann erfahren Sie hier auf Wikipedia zudem ein wenig.

 


Dream-Team Bach + The Classical Jazz Quartet: Reinholds coole Collection Vol. 14

 

Zwei Werke präsentiert das Classical Jazz Quartet. Es ist einmal die ...

 

Tocatta und Fugue.

 

Das zweite Werk ist Air.

 


Dream-Team Bach + Herb Alpert & The Tijuana Brass: Reinholds coole Collection Vol. 15

 

Na, das ist doch endlich wieder einmal ein Name, den die Generation Ü50 noch kennt: Herb Alpert. Vielleicht keinen Bezug dazu hat, aber eben kennt. Hier gibt's Information über Herb. Und hier spielt Herb und sein Team Jesu, Joy Of Man's Desiring. Eine wunderbare Interpretation, besonders in der Weihnachtszeit.

 


Dream-Team Bach + George Shearing: Reinholds coole Collection Vol. 16

 

1954, schon eine Weile her inzwischen, spielt George Shearing Get off my Bach. Gewesen ist das im März 1954.

 


Dream-Team Bach + Waldo de los Ríos: Reinholds coole Collection Vol. 16

 

Ja, das ist wieder „mein Ding". Waldo de los Ríos. Zunächst war die Inspiration durch das Bach-Werk Die Matthäus-Passion und zwar der letzte Chor. Und als Nächstes das Allegro Brandenbourgeous 2. Das können sie sicherlich selbst übersetzen. 

 

Und mehr Information über Waldo de los Ríos? Hier.

 


Dream-Team Bach + Apollo 100: Reinholds coole Collection Vol. 16

 

Apollo 100 spielen ihren Song Joy Jesu (Jesu, Joy of Man's Desiring). 1972 war das. Mehr Info zu dieser britischen Popgruppe gibt's über Wikipedia hier.

 


Dream-Team Bach + Edwin Hawkins Singers: Reinholds coole Collection Vol. 17

 

Auch die Edwin Hawkins Singers singen Bachs Jesu, Joy of Man's Desire und ein Anhören lohnt sich. Und ... welcher Song machte Edwin Hawkins berühmt ... bis heute? Richtig: Oh Happy Day.

 

Anzeige


808 Bach-Bücher: Biografien, Lektüre zu seiner Familie, Musik, Genealogie, Romane und Lektüre für eineReise zu Bach

Dazu gibt es, gefühlt, unendlich viele Noten. Wo? Bei unserem Partnerverlag jpc, dem größten Musikalienhändler in Europa. Mit einem Einkauf dort unterstützen Sie unsere Bach-Mission und es wird keinen Cent teurer. Hier geht es direkt in die Bücherecke.

 

20 Bach-Kalender, 20 Komponisten-Kalender, 20 Musikkalender. Drei Größen. Dieses Jahr, nächstes Jahr. Zum Shop.

 

 


Ende der Anzeige

 

Er begann diese „Disziplin“ und es gibt einen „Nachzügler“: Charles Gounod und Procol Harum Feat. Johann Sebastian Bach

 

Richtig, er hat damit angefangen: Charles Gounod begeisterte sich bereits 1859 für Bachs Werk.

 

 

Charles Gounod komponierte sein berühmtes Ave-Maria im Jahr 1859. Das Stück basiert auf dem Präludium Nr. 1 aus Johann Sebastian Bachs Das Wohltemperierte Klavier, Band 1 (BWV 846), welches Gounod mit einer eigenen Melodie überlagert hat. Das Werk ist auch ein gelungenes Beispiel für die Verschmelzung zweier Stilepochen: Die barocken Harmonien Bachs treffen auf Gounods romantische Melodik. Es wurde schnell populär und gehört bis heute zu den bekanntesten Vertonungen des Ave-Maria-Textes und gleichermaßen zur ganz sicher berühmtesten Kombination eines Werkes zweier Komponisten der Klassischen Musik.

 

 


Achtung, Bach-Begeisterte

 

Sehen Sie sich dieses Video nicht an. Es ist ausschließlich für „komplett grüne Bach-Anfänger“.

Auch ich war Einsteiger, der bei null anfing und wusste lange Zeit nicht, wie ich erklären konnte, was das Ave-Maria von Bach nun tatsächlich war. Bis zu dem Tag, als wir uns in der Pariser Metro verlaufen hatten. Verlaufen auf unserem Weg hin zum Place du Tetre, um eine Karikatur von Bach malen zu lassen. 

 

 

Da hören wir das Ave-Maria, ganz in der Nähe. Wir folgen der Melodie und entdecken einen „Künstler“, der für alle Wartenden und Ankommenden performt. Wir sind so berührt, dass ich nicht daran denke, dass ich meine Kamera ja in der Hand habe. Und wir bitten ihn, dasselbe Stück nochmals zu spielen. Und es wird klar: Das, was da aus seiner Tasche/Rucksack zu hören ist, ist von Bach. Das, was er dazu mit der Flöte performt, ist von Gounod. Streng genommen, ist also damit das Ave-Maria von Gounod. Aber weil das Werk so eindeutig aus dem Können der beiden, Gounod und Bach, besteht, wird es vollkommen berechtigt – auch von uns –als das Ave-Maria von Bach/Gounod bezeichnet.

 


Danke, Wolfgang!

 

An genau dem Abend, an welchem diese Seite einige Jahre nachdem es entstanden war, komplett überarbeitet ist, präsentiere ich meinem Bruder Wolfgang eine der oben aufgeführten Interpretationen. Nur 30 Minuten später summt er einen Tophit aus seiner/unserer Jugend und weist mir die Herkunft dieser Melodie von Johann Sebastian Bach nach. Wie cool. Ein dickes Dankeschön.

 

Und was meint Künstliche Intelligenz dazu? Hier ihr Text: Das Werk A Whiter Shade of Pale von Procol Harum basiert musikalisch auf Johann Sebastian Bachs Werk Air aus der Suite Nr. 3 in D-Dur, BWV 1068 sowie möglicherweise auf Elementen aus Wachet auf, ruft uns die Stimme, BWV 140. Die Harmonien und der Stil des Orgelspiels in A Whiter Shade of Pale erinnern stark an Bachs Kompositionen, insbesondere an das barocke Gefühl, das in vielen seiner Werke zu finden ist. Der Keyboarder von Procol Harum, Matthew Fisher, hat diesen Einfluss auch selbst bestätigt. Allerdings handelt es sich bei der Melodie nicht um eine direkte Kopie, sondern um eine Hommage, die sich von Bachs Stil inspirieren lässt.

Anzeige


Bach 4 Youist der Spezialist, wenn es um Bach-Geschenke geht: in fünf Bach-Shops

Hunderte Bach-Geschenke? Eher tausende ... wahrscheinlich sogar hunderttausende. Zum Shop.

 

 


Ende der Anzeige

 

Druckversion | Sitemap
© Bach über Bach