BACH über BACH
BACHüberBACH

Das Leben von Johann Sebastian Bach: Kurzbiografie in 25 Minuten..

Das Leben von Johann Sebastian Bach beginnt in Eisenach. Im Bild sehen Sie Bach, wie er in Eisenach neben dem Bachhaus und dem Bach-Museum als dritte Sehenswürdigkeit eines Ensembles steht. Oben ist es ein Stahlstich, passend zur beinahe längsten meiner Kurzbiografien über Johann Sebastian Bach.. 

 

 


Bach-Kurzbiografie mit Bachs Musik ... probieren Sie es 'mal ganz anders!..

Zwei Optionen: Genießen Sie das Leben von Johann Sebastian Bach crossmedial.

 

 

Was bedeutet das? Ganz einfach: Sie lesen. Und hören gleichzeitig Musik von Bach hier hinzu an. Schalten Sie zum Lesen dieser kleinen Biografie doch einfach die himmlische Musik des Komponisten hinzu. Die Lautstärke drehen Sie ganz weit herunter – also sehr leise – machen Sie sie eben zu Hintergrundmusik. Während Sie über Bachs Leben lesen. Zu dieser Kurzbiografie bei Bach über Bach gibt es ein schönes Werk des Meisters nach dem anderen. Extra mit kleinen Pausen dazwischen und ganz weichen Ausklängen der Musikstücke. Lassen Sie sich die nächsten 25 Minuten einfach von zwei Bachs entertainen..

 

Alternativ lassen Sie das mit der Hintergrundmusik einfach sein, lesen jeweils den Text unter den kommenden Bildern und schauen sich dann die Bilder zur jeweiligen Bach-Location an.. 

Das Bach-Musik-Video 1 zum Leben von Johann Sebastian Bach. Kein gesprochener Text stört. Es gibt Bilder, bei bestem Wetter fotografiert in Gräfenroda. Und Sie hören Musik. Und zwar das „Menuett in G-Dur“ vom Meister. Gräfenroda wird vom zweiten „richtigen“ Bach-Biografen bereits ganz am Anfang seines Buches erwähnt. Heute wissen wir: Ein Hans Bach aus der Musikerfamilie hat dort gelebt. Aber er hat noch keine Musik gemacht. Das macht Gräfenroda definitiv und glasklar zu einem Bachort..

 

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Spannend? Dann klicken Sie einmal hier und auf der kommenden Seite dann nochmals: zu einem der fünf „Bach 4 You“-Shops. Mit jedem Einkauf fördern Sie unsere Bach-Mission und unsere Mission „Klassische Musik für Kinder“..

 

Vielleicht wissen Sie bereits, dass Sie sich für die Kalender und für die kleinen „Bach-Schätze“ begeistern. Dann kommen Sie mit einem Klick hier direkt in den Shop des Verlages..

 

 


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In diesem Bachort beginnt die Geschichte der Musikerfamilie des Johann Sebastian Bach in Thüringen: in Wechmar. Wechmar liegt direkt in der Nachbarschaft der Bachstadt Gotha. Oben ist es das Bach-Musik-Video 2 zur Kurzbiografie über den Thüringer. Wieder stört kein gesprochener Text. Ich habe Bilder im Bachort Wechmar für Sie fotografiert und ein Musikwerk von JSB ausgewählt. Und zwar „Air aus der Ouvertüre in D-Dur“ vom Meister. Wechmar ist für Bach-Kenner bedeutend, obwohl der Thomaskantor wohl nur sehr wahrscheinlich einmal hier gewesen ist. Doch in Wechmar wird aus der Familie Bach mit Veit Bach, rund um das Jahr 1600 ... die Musikerfamilie Bach..

 

Das Bach-Musik-Video 3 zur Kurzbiografie über Johann Sebastian Bach. Kein gesprochener Text stört. Es gibt Bilder, fotografiert in der Bachstadt Gotha und Sie hören Musik. Und zwar „Kommst du nun, Jesu vom Himmel“ vom Meister. Gotha ist keine der Johann-Sebastian-Bachstädte, doch hier spielte Bach mindestens einmal und andere Bache musizierten in Gotha. Deshalb ist Gotha eine Bachstadt..

 

 

Johann Sebastian Bach entstammt einer Musikerfamilie. Genauer: der berühmtesten Musikerfamilie der Welt. Diese Familie wirkte vornehmlich in Thüringen. Aber auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und in den Regionen in einem sehr großen Radius rund um Erfurt. Die Wurzeln der Bache, wie man sie damals nannte, führen nach Wechmar. Der Bachort ist eine kleine Gemeinde bei Gotha. Noch heute spiegeln die Gene der Bach-Nachfahren diese Musikalität und musischen Fähigkeiten. Sie leben in Thüringen, über ganz Deutschland verteilt, aber auch in den Niederlanden und sogar in den USA.

 

Zwischen 1600 und 1800 sind Dutzende dieser Bache Kantoren, Organisten und Stadtpfeifer. Sie spielen in Kirchen, zu Festen, auf Hochzeiten und Begräbnissen, in Hofkapellen oder sie bauen Musikinstrumente. Veit Bach ist Stammvater der Familie und inzwischen habe ich entdeckt, dass der aus Ungern nach Thüringen zurückkam. Und die Familie eben nicht aus Ungarn stammt. Letzteres nahm man lange Zeit an. Bereits Veit Bach spielt das Cithrinchen, eine frühe Art der Zitter, zum Takt der Mühle. Johann Sebastian Bach erinnert sich selbst an die Erzählungen seiner Eltern. Und die wussten es von deren Großeltern. Der Sohn von Veit ist ein Johannes Bach oder auch Hans Bach genannt. In Wechmar ist er nicht nur Bäcker, sondern auch Spielmann. Er ist „Hans, der Spielmann“. Johann Sebastian Bach erwähnt auch ihn in seiner „Chronik der musicalisch-Bachischen Familie“. Es ist eine Zusammenstellung von 53 Bachs, von denen fast alle Musiker sind. Bach selbst stellt diese Liste zusammen. Noch heute gibt es sie. Allerdings in der Handschrift seiner Enkelin. Johann Sebastian Bach erstellt diesen „Ursprung“, wie er unter Bach-Begeisterten kurz genannt wird, 1735. Als er 50 Jahre alt ist.

 

 


Im Schatten der Wartburg: Die Geburtsstadt eines Meisters in Eisenach..

Das gelbe Bachhaus links: Und rechts? Stolz steht Johann Sebastian Bach auf dem Frauenplan. So heißt der große Platz in der Bachstadt Eisenach. In Eisenach ist der Meister geboren, nicht allerdings im Bachhaus. Rechts neben dem Bachhaus und links vom Denkmal ist das topmoderne Bach-Museum. Das Musik-Video 4 zur Kurzbiografie über Johann Sebastian Bach: Kein gesprochener Text stört. Es gibt Bilder, fotografiert in der Bachstadt Eisenach und Sie hören Musik. Und zwar das „Magnificat in D-Dur“ vom Könner.  Sehen Sie sich an, wie die Stadt unterhalb der weltberühmten Wartburg heute aussieht. In Eisenach lebte Johann Sebastian Bach er die ersten zehn Jahre..

 

 

Johann Sebastian Bach ist das jüngste von acht Kindern. Von diesen acht sterben allerdings drei, bevor Johann Sebastian diese Tragik bewusst erlebt. Eine erste Erfahrung mit dem Tod macht Johann Sebastian Bach im Alter von sechs Jahren, als wieder ein Bruder stirbt. Der Vater von Johann Sebastian Bach ist Johann Ambrosius Bach, Stadtpfeifer in Erfurt. Und später auch in Eisenach. Hoftrompeter ist er auch, und zwar in der Kapelle der Herzöge von Sachsen-Eisenach. Mutter von Johann Sebastian ist Maria Elisabeth Bach, eine geborene Lämmerhirt.

 

Das Haus, in dem Bach das Licht der Welt erblickt, ist nicht das dortige Bachhaus. Doch genau das vermutete man Jahrzehnte lang. Bachs Geburtshaus war ein paar Schritte weiter Richtung Stadtmitte. Als Bach geboren wird, ist der Julianische Kalender noch gültig. Und so gibt es lange Zeit auch Unklarheit darüber, wann Bach tatsächlich geboren ist. Schließlich einigt man sich auf den 21. März 1685. Und zwar nach dem Gregorianischen Kalender. In der heutigen Luthergasse, damals heißt sie Fleischgasse, vermutet man aktuell das Geburtshaus von Johann Sebastian Bach ... leider existiert aber genau dieses Haus heute nicht mehr. Zwei Tage nach seiner Geburt wird Johann Sebastian Bach in der Georgenkirche getauft..

 

 


Musizieren mit dem Papa in und rund um Eisenach..

Die Bachstadt Eisenach: das Lutherhaus ganz in der Nähe des Marktplatzes. Nur drei Minuten läuft man vom Bachhaus Richtung Marktplatz ... je nachdem, wie fit man ist..

 

 

Eisenach 1685. Das sind nur etwa 6.000 Einwohner. Aber es existiert eine bedeutende Musiktradition. Eisenach ist Residenzstadt der Fürsten von Sachsen-Eisenach. Deren Hofkapelle begeistert damals Musiker in einem weiten Umkreis. Bekannte Namen verbindet man heute noch mit diesen Musikern der Herzöge von Eisenach-Sachsen. So auch Pachelbel, Eberlin sowie Telemann. Einen großen Teil seiner Kindheit verbringt Johann Sebastian Bach in Eisenach. Er erhält dort neben dem Unterricht vom Vater bereits erste Einweisung in das Orgelspiel. Und zwar von einem Cousin des Vaters, der Organist der Eisenacher Georgenkirche ist. Man nimmt an, dass Bach auch die Grundlagen des Violinspiels von seinem Vater erfährt. Im Alter von acht Jahren besucht Johann Sebastian die Lateinschule in Eisenach, auf die bereits Martin Luther ging..

 

 


Früh fleißig ... früh alleine..

 

Die Mutter von Johann Sebastian Bach starb im Mai 1694. Er war gerade einmal neun Jahre alt. Kurz darauf heiratete sein Vater Ambrosius noch einmal. Es war die Witwe Barbara Margareta Bartholomäi, geborene Keul. Doch wenige Monate nach dem Tod der Mutter starb auch der Onkel von Johann Sebastian. Weil sich beide Zwillingsbrüder, Vater und Onkel, so ähnlich waren, stürzt das den Vater in eine solche Trübsal, dass auch er kurz darauf starb. Johann Sebastian Bach war also bereits mit zehn Jahren Vollwaise.

 

Die zweite Frau von Ambrosius Bach wollte das Amt ihres Mannes mithilfe der Stadtpfeiffergesellen weiter versehen, erhielt dafür aber nicht die Genehmigung der Stadt Eisenach. So konnte sie nicht mehr ausreichend für Johann Sebastian und dessen Geschwister sorgen. Das waren immerhin drei Kinder im Haushalt, die aus der ersten Ehe von Ambrosius überlebt hatten ... eines davon war ja schon erwachsen und wohnte nicht mehr im Haus der Bachs in Eisenach. Johann Sebastian zog deshalb mit seinem älteren Bruder Johann Jacob zu seinem ältesten Bruder nach Ohrdruf..

Ausgesprochen imposant: Johann Sebastian Bach. In der Bachstadt Eisenach am Frauenplan mit dem Bachhaus und dem Bach-Museum eine der drei Sehenswürdigkeiten eines Bach-Ensembles..

 

 


Ohrdruf ... die Reise des Lebens für Johann Sebastian geht weiter..

 

13 Jahre älter war der Bruder von Johann Sebastian Bach. Johann Christoph Bach war zu dieser Zeit Organist an St. Michaelis in der kleinen Bachstadt Ohrdruf. Er übernahm ab sofort die Erziehung und die musikalische Weiterbildung seines jüngeren Bruders. Er konzentrierte sich bei Johann Sebastian dabei auf Tasteninstrumente und spätestens hier begann Bachs Leidenschaft für Musik. Und auch für Instrumente im Allgemeinen. Ebenfalls in Ohrdruf lernte Johann Sebastian Bach nicht nur erste Übungen an der Orgel. Er lernte auch über deren Aufbau und deren Mechanik, ganz wesentlich für seine spätere Karriere..

 

Ab 1697 wurde die Orgel an der Michaeliskirche in Ohrdruf umgebaut. Man nimmt an, dass Bach auch dazu lernbegierig weitere Kenntnisse erwarb. Sie waren später von großem Nutzen. In seinen ersten Berufsjahren würde man einmal seine Expertise als Orgelbaufachmann achten. Dazu würde er auch einmal dieses Instrument spielen, wie nach ihm kein anderer mehr auf der Welt. Johann Sebastians Bruder arbeitete damals am Umbau dieser Orgel in Ohrdruf mit. Unter dessen Aufsicht durfte der junge Bruder die Orgel natürlich auch spielen..

 

Der junge Johann Sebastian Bach sang dazu auch im Chor mit. Die Schule, genauer das Lyzeum, besuchte er bis zur Prima. Überliefert ist, dass Bach in der Schule in Ohrdruf gute Noten hatte. Hier lernte er auch seinen Freund Georg Erdmann kennen. Der spielte in drei Lebensabschnitten eine wesentliche Rolle. Als man den Erfolg von Johann Sebastian Bach später mit ihm analysieren wollte und ihn dazu befragte, ist seine Aussage überliefert: „Ich habe fleißig seyn müssen. Wer eben so fleißig ist, der wird es eben so weit bringen können“. Die Lehrfächer damals waren Latein und Griechisch, Mathematik und Geografie, Katechismus und Religion ... fast selbstverständlich bei Bach ... die evangelische Religion! Ein Schüler-Stipendium trug dazu bei, dass Bach sich am Unterhalt der Familie seines ältesten Bruders beteiligen konnte. Denn sein Bruder hatte selbst bereits einige „Münder zu stopfen“. Als Ausgleich für dieses Stipendium hatten diese Schüler die Kinder der Eltern zu unterrichten, die dafür die Geldmittel zur Verfügung stellten..

Gemütlich, aber unbedingt sehenswert: die Bachstadt Ohrdruf. Ohrdruf ist die zweite Station auf der Reise des jungen Johann Sebastian Bach durchs Leben. Das Musik-Video 5 zur Kurzbiografie über Johann Sebastian Bach. Kein gesprochener Text stört. Es gibt Bilder, fotografiert in der Bachstadt Ohrdruf und Sie hören Musik. Und zwar das „Weihnachtsoratorium“ vom Meister.  Sehen Sie sich an, wie Ohrdruf heute aussieht. In Ohrdruf lebte und lernte Johann Sebastian Bach drei Jahren lang..

 

 

In dieser Zeit in Ohrdruf passierte auch eine kleine amüsante Geschichte, von der der berühmte Nekrolog über Bach berichtet. Ein Nekrolog war früher, was heute ein Nachruf ist. Dieser Nekrolog wurde allerdings einer breiten Öffentlichkeit erst ganze vier Jahre nach Bachs Tod bekannt, nämlich 1754..

 

Johann Sebastian Bach wollte eine Notensammlung von seinem großen Bruder Johann Christoph mit Werken damals berühmter Musiker abschreiben. Doch sein großer Bruder, der eine Überforderung von Johann Sebastian vermeiden wollte, verwehrte ihm diesen Wunsch. Er verschloss dieses Notenheft in einem Schränkchen. Allerdings war es ein Möbel mit Gitterstäben, durch die eine kleine Kinderhand gerade noch so hindurch gepasst hat. Also wartete der junge Johann Sebastian viele Vollmondnächte ab, denn nur in diesen hat er nachts genügend Licht zum Lesen und zum Schreiben. Er schlich sich aus seiner Schlafstube hin zu diesem Schränkchen. Er entnahm ihm das Notenheft. Und schrieb es ab. In vielen Nächten. Danach legt er die Notenam Ende seiner heimlichen Arbeitwieder in das Schränkchen zurück. Doch als Johann Sebastian Bach eines Tages zu geistesabwesend aus diesen Kopien übte, bemerkte der ältere Bruder, was vorgegangen war. Und zwar, als er früher nach Hause kam, als geplant. Er nahm Johann Sebastian dessen Werk ab und gab es dem kleinen Bruder danach nie mehr zurück. Doch auch diese Maßnahme konnte keinen Streit zwischen den beiden Brüdern entfachen. So blieben beide bis zu Johann Christophs Tod in gutem Kontakt. Mehr noch: So wie ihn sein ältester Bruder in großer Not bei sich aufgenommen hatte, so bot auch Johann Sebastian später dem Sohn seines Bruders vier Jahre lang ein Heim..

Eine großer Komponist über den anderen großen Komponisten. Ludwig van Beethoven hat aber nicht nur diese kurzen, prägnanten Worte über Johann Sebastian Bach gesagt: Oben ist ein Denkmal von zweien zur Familie Bach in der Bachstadt Ohrdruf..

 

 


Von Ohrdruf: ab in den Norden..

 

Unerwartet kam der Verlust des Stipendiums für Johann Sebastian Bach in Ohrdruf. Und ohne dieses Geld konnte auch der große Bruder nur unter größter Entbehrung weiterhin für ihn sorgen. Mit aus diesem Grund, aber es ist nicht der einzige, entschied sich Johann Sebastian, damals erst 14 Jahre alt, mit seinem Schulfreund Georg Erdmann zu einem nächsten Kapitel in beider Leben nach Lüneburg aufzubrechen. Nach Lüneburg bestanden bereits zuvor familiäre Kontakte. Und der akademische Standard der dortigen Partikularschule war weitaus höher als der des Lyzeums in Ohrdruf. Auch der Schulkantor von Ohrdruf, Herder, hatte früher in Lüneburg gelernt ... und zwar ebenfalls an der Michaelisschule. Und sehr wahrscheinlich hatte Herder auch in Ohrdruf von der eigenen Schulzeit berichtet. Im hohen Norden, in Lüneburg – damals noch Ausland – erhielt Johann Sebastian Bach ebenfalls einen Freiplatz. Das garantierte ihm Kost und ein Dach über dem Kopf. Nach Lüneburg liefen Bach und Erdmann. Immerhin sind das über 350 Kilometer..

Lüneburg ist in der Bachgeschichte nicht „irgendeine“ Stadt. Lüneburg ist Bachstadt ... und sie ist sogar eine „Johann-Sebastian-Bach-Stadt“: das Musik-Video 6 zur Kurzbiografie über Johann Sebastian Bach. Kein gesprochener Text stört. Es gibt Bilder, fotografiert in der Bachstadt Lüneburg. Und Sie hören Musik. Und zwar aus den „Goldberg-Variationen“ vom Meister. Sehen Sie sich an, wie Lüneburg heute aussieht. Wo Johann Sebastian Bach zwei Jahren lebte, musizierte und lernte..

 

 


Ohne Navi nach Lüneburg ... hin und dann auch wieder zurück..

 

Man weiß heute, dass Johann Sebastian Bach seine Geige mit nach Lüneburg nahm. Erste Eintragungen zu Bach und auch zu Schulfreund Erdmann findet man in den Lüneburger Mettengeldzahlungen: Es ist ein Vermerk am 3. April 1700. Beide verpflichteten sich, Mettenchordienst zu leisten. Dafür mussten sie im Gegenzug kein Geld für Kost und Logis bezahlen. Damit war Johann Sebastian Bach der Erste in dieser berühmten Musikerfamilie, der eine höhere Schulausbildung zu Lasten einer Musikausbildung absolviert hatte. Er qualifizierte sich auch damit – ebenfalls als Erster in der Familie – sogar für ein Universitätsstudium..

 

Fast selbstverständlich schloss er die Schule 1702 in Lüneburg erfolgreich ab. Georg Böhm beeindruckte Bach zu dieser Zeit musikalisch. Auch der war Komponist in dieser Ära und gleichzeitig Kantor an St. Johannis in Lüneburg. Sein Einfluss auf Bachs Werk lässt sich noch heute bei wissenschaftlicher Analyse vermuten. Sicher ... ist das allerdings nicht. Mindestens vermerkte Bach auf einem seiner eigenen Werke den Hinweis auf Böhme: „Böhme descriptum ao. 1700, Lunaburgi“..

 

Lüneburg liegt vor den Toren Hamburgs und die Entfernung in die Hansestadt an der Elbe war für Bach mit 60 Kilometern nur gering: verglichen mit dem Weg von Ohrdruf in den Norden. Und so zog es Bach auch nach Hamburg. Um sich dort das Orgelspiel von Johann Adam Reincken anzuhören. Natürlich lief Johann Sebastian Bach wieder zu Fuß. Reincken war Organist von St. Katharinen. Dazu wollte Bach sich auch im Spiel an der Orgel weiterbilden. Die Orgel in der Katharinenkirche war eine der schönsten, die es damals in Norddeutschland gab. Sie hinterließ bei Bach einen ganz besonderen Eindruck.

 

Zurück nach Lüneburg. Der erwähnte Nekrolog berichtet noch aus dieser Lüneburger Zeit, dass Bach „... sich durch öftere Anhörung einer damals berühmten Capelle, die der Herzog von Celle unterhielt, und die „mehrenteilts aus Frantzosen“ bestand, im Frantzösischen Geschmack festzusetzen“ weiterbildete. Diese Kapelle spielte in Lüneburg. Und in der Residenz des Herzogs Georg Wilhelm konnte Bach sie hören und studieren..

 

Ostern 1702 bis 1703 verlieren sich die Spuren von Johann Sebastian Bach, nachdem er die Schulzeit in Lüneburg beendet hatte und, wieder 350 Kilometer, nach Süden zurück nach Thüringen gewandert war. Auch deshalb, weil er ja mit der Ausbildung und den verbundenen Verpflichtungen inzwischen Kost, Unterkunft und das wenige zusätzliche Geld nicht mehr bekam. Ab dann hätte er in Lüneburg mindestens ein Zimmer und sein Essen selbst bezahlen müssen. Eine Unterkunft Bachs ... ein halbes Jahr lang ... vermutet man bei seiner älteren Schwester in Erfurt. Vielleicht auch nochmals und kurzfristig wieder bei seinem ältesten Bruder in Ohrdruf. Von einer ersten Bewerbung weiß man aus einem Dokument, dass sich Johann Sebastian Bach als Organist in Sangerhausen bewarb. Und dort wollte ihn der Rat auch einstellen. Allerdings setzte sich der Herzog Johann Georg von Sachsen-Weißenfels über die Entscheidung des Rates hinweg ... und vergab diese Stelle an seinen jungen Hofbediensteten und späteren Opernkomponisten Johann Augustin Kobelius..

 

 


Weimar zum Ersten..

 

Im März 1703, vielleicht auch ein paar Tage früher, begann Johann Sebastian Bach seine Arbeit als Lakai und Violinist in der Kapelle des Regenten Johann Ernst von Sachsen-Weimar. Anlässlich einer Orgelprobe in Arnstadt ... Bach war ja zuvor bereits nach Thüringen zurückgekommen und zunächst ohne Anstellung gewesen ... hatte er genügend Zeit gehabt, sich hier und dort vorzustellen. Und es gelang ihm, eine erste Verbindung zum Rat der Stadt Arnstadt herzustellen..

Zweimal lebte Johann Sebastian Bach in Weimar ... und wenn man sich Mühe gibt, dann findet man auch sein Denkmal dort. Das Musik-Video 7 zur Kurzbiografie über Johann Sebastian Bach. Kein gesprochener Text stört. Es gibt Bilder, fotografiert in der Bachstadt Weimar. Und Sie hören Musik. Das „Ave Maria“ vom Meister. Und, richtig ... auch von Gounod. Sehen Sie sich an, wie Weimar heute aussieht..

 

 


Arnstadt: unsere Bachstadt Nummer 1..

 

Am 9. August 1703 ... also nur vier, beziehungsweise fünf Monate nach seinem Arbeitsbeginn in Weimar ... erhielt Bach eine „richtige Stelle“. In Arnstadt. Und zwar ohne weiteres Probespiel: Es war die Bestallung zum Organisten der Neuen Kirche in Arnstadt. Sein Gehalt war für Bachs Alter, für seine Erfahrung und auch gemessen am Gehalt des Vorgängers ungewöhnlich hoch. 50 Gulden Grundgehalt sowie 30 Gulden für Kost und Logis. Zuständig war er anfangs nur für das Orgelspiel. Später wurde er auch zu einer Zusammenarbeit mit dem Chor des örtlichen Lyceums verpflichtet.

 

Man vermutet, dass Bach in diesen Wochen des Jahres 1703 auch bereits seine Cousine zweiten Grades, Maria Barbara Bach, kennengelernt hat. Maria Barbara war die Tochter des in Gehren sehr bekannten Organisten Johann Michael Bach. Ob dies allerdings zu dieser Zeit der Fall war – oder ob er Maria Barbara schon vorher bei einem der jährlichen Bach-Familientreffen zum ersten Mal sah – das bleibt bis heute ein Geheimnis. Mindestens verliebte er sich sehr wahrscheinlich während seines ersten Aufenthalts in Weimar oder in seiner Zeit in Arnstadt in sie..

Unser Herz schlägt für diese Bachstadt. Von Arnstadt sind wir begeistert. Das Musik-Video 8 zur Kurzbiografie über Johann Sebastian Bach. Kein gesprochener Text stört. Es gibt Bilder, fotografiert in der Bachstadt Arnstadt und Sie hören Musik. Und zwar „Wohl mir, dass ich Jesum habe“ vom Meister..

 

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Johann Sebastian Bach und der „längste Urlaub der Welt“..

Das Musik-Video 9 zur Kurzbiografie über Johann Sebastian Bach. Kein gesprochener Text stört. Es gibt Bilder, fotografiert in der Bachstadt Lübeck. Und Sie hören Musik. Und zwar das „Menuett“ vom Meister. Sehen Sie sich an, wie Lübeck heute aussieht. Wo Johann Sebastian Bach seinen Urlaub um das Doppelte verlängerte und auf einen lukrativen Posten verzichtete, „nur“ weil er ein zehn Jahre älteres Mädel nicht heiraten wollte. Ist denn Lübeck überhaupt eine Bachstadt? Es kommt darauf an. Worauf?  Mit einem Klick lesen Sie es hier..

 

 

Noch heute ist ein Ereignis in der Bach-Geschichte sowohl von höchster musikalischer Bedeutung, als auch ein spannender Grund für einen Streit für manchen Biografen in mehreren Jahrhunderten. Im Oktober 1705 wollte Bach nach Lübeck wandern. Immerhin ein Weg, noch weiter entfernt als der von Ohrdruf nach Lüneburg, nämlich ganze 470 Kilometer. Bach wollte nach Lübeck, um dort ganz offiziell den damals schon berühmten Dieterich Buxtehude zu hören und zu studieren. Nun wusste Bach recht genau, wie lange der Hinweg zu Fuß dauern würde ... im Herbst, mit bereits kurzen Tagen und schlechtem Wetter. Das bedeutete aufgeweichte, also verschlammte Straßen und Wege. Und schlimmer noch würde der Rückweg werden, der dann im tiefen Winter, nämlich nach dem Ende des geplanten und beantragten Besuches im November stattgefunden hätte. Bei noch schlechteren, auch vielleicht vereisten, verschneiten und verschlammten Straßen. Und bei noch kürzerem Tageslicht..

 

Bach beantragte vier Wochen Urlaub ... und erhielt die Genehmigung. Ob er jetzt von vornherein nicht vorhatte, pünktlich wieder zurück zu sein, oder ob es verschiedenste Gründe waren ... es ist heute mindestens wert, für einen Moment über die Person Johann Sebastian Bach nachzudenken. Fakt ist, er hatte in Arnstadt für einen hochwertigen Stellvertreter in der Zeit seiner Abwesenheit gesorgt. Fakt ist aber auch, dass er erst im Laufe des Januars wieder in Arnstadt zurück war. Eine Verspätung von runden acht Wochen. Natürlich bekam Bach beim Studium des Spiels von Buxtehude wesentliche musikalische Eindrücke und wahrscheinlich spielte er auch auf der berühmten, alten Totentanz-Orgel von St. Marien. Durch die Zeit bei Buxtehude aber war der Ehrgeiz von Johann Sebastian Bach noch mehr entfacht. Noch heute lässt sich in den ersten Orgelwerken Bachs deutlich der Einfluss Buxtehudes erkennen. Auch Buxtehude war von Bach angetan, ja begeistert. Und weil Buxtehude schon betagt war und es an der Zeit war, sich endlich um einen Nachfolger zu bemühen, ist Johann Sebastian Bach Buxtehudes dessen erste Wahl. Allerdings war es zu dieser Zeit durchaus üblich, mit der Übernahme eines Amtes auch die Tochter des bisherigen Organisten zu heiraten. Da Buxtehudes Tochter allerdings zehn Jahre älter als Johann Sebastian Bach war und ganz vielleicht noch aus weiteren Gründen – man weiß das nicht – entschied sich Bach, doch wieder nach Thüringen zurückzukehren. Wo Maria Barbara bereits wartete..

Locker flegelt der noch sehr junge Johann Sebastian Bach auf dem Platz vor dem Rathaus in Arnstadt herum. Seine Blickrichtung? Genau hin zum Rathaus der Bachstadt, so wie Sie das unten, auf dem folgenden Bild, auch sehen können..

 

Diese traumhafte Ansicht hat Johann Sebastian Bach mit dem Blickwinkel des Denkmals oben: direkt auf das traumhafte Rathaus von Arnstadt..

 

 


Geyersbach..

 

Es war in der Arnstädter Zeit, als ausgerechnet ein spektakulärer Vorfall dazu beiträgt, das spärliche Wissen um die Person von Johann Sebastian Bach durch die Jahrhunderte zu tragen und auszuschmücken. Bach war verärgert über einen Chorschüler, der mutwillig die Chorprobe störte. Bach nannte ihn einen „Zippelfagottisten“. Damals war das durchaus eine etwas zu harte Titulierung. Einige Tage später, bei Dunkelheit – Bach ist zu Fuß unterwegs – kommt ihm dieser Schüler mit dem Namen Geyersbach, zusammen mit einigen Kumpels, entgegen. Die Chorschüler waren alle mit Prügeln ausgerüstet. Bach sollte sich entschuldigen. Das wollte der aber trotz der zahlenmäßigen Unterlegenheit nicht. Und weil es ganz sicherlich für Johann Sebastian Bach als Musiker, der nichts wichtiger als seine unversehrten Hände brauchte, sehr bedrohlich war – alleine die Anzahl von Fäusten und Zeugen war ungünstig – zog Bach, ganz sicher nach der einen oder anderen Pöbelei der Jugendlichen, seinen Degen. Dieser Degen gehörte damals zur Uniform des Musikers Bach am Hof in Arnstadt. Er zog ihn – und es ist überliefert, dass er ihn nicht benutzte. Nochmals, es ist nicht unklar, ob er ihn benutzte. Es ist überliefert, dass er ihn nicht benutzte. Die Burschen und Geyersbach suchten das Weite. Soweit also die Geschichte mit Bach und dem Degen..

Sicher macht die Bachstadt Arnstadt heute wie auch damals bei Dunkelheit keinen gefährlichen Eindruck. Wenn man allerdings einen Störer als „Zippelfagottist“ bezeichnet ...

 

 


Von Arnstadt nach Mühlhausen..

 

Man weiß, dass Bach 1706 sein „Capriccco sopra la lontananza del fratello dilettissimo" komponierte. Wahrscheinlich zum Abschied seines Bruders Johann Jacob. Der schloss sich nämlich dem Gefolge des Königs Karl XII von Schweden in Stockholm an und begleitete diesen auf dessen Feldzügen im Nordischen Krieg..

 

Die verspätete Rückkehr von Johann Sebastian Bach aus Lübeck ahndete der Rat von Arnstadt nur mit einer Rüge. Allerdings gab es einen weiteren Disput zwischen Bach und diesem Gremium. Man kritisierte das Verhalten von Johann Sebastian Bach gegenüber dem Chor und die Art, wie Bach die Orgel spielte. Und so wurde er formell ermahnt, die Zwischenspiele, die Verzierungen und die Modulationen „... nicht befremdlich zu spielen und damit zu verwirren“..

 

Es wurde ihm zudem auch ein Vorwurf gemacht, dem ein „unglaublicher“ Vorfall zugrunde lag. Johann Sebastian Bach ließ eine „frembde Jungfer“ auf der Empore in der Kirche singen. Für damalige Verhältnisse war das undenkbar. Ob es sich bei dieser „fremden Jungfer“ um seine Cousine Maria Barbara handelte, wird bis heute nur vermutet. Bestätigt ist es aber nicht. Weil das Verhältnis zum Rat der Stadt Arnstadt immer schlechter wurde, zog es den jungen Johann Sebastian Bach zum nächsten Ort in seiner Karriere: ins runde 80 Kilometer entfernte Mühlhausen in Thüringen, in die „Stadt der Türme und Tore“..

Mühlhausen ... eine Bachstadt mit beeindruckenden Kirchen: Hier hin zog es Johann Sebastian Bach, als es in Arnstadt zu viele Reibereien mit dem Rat der Stadt gab. Das Musik-Video 10 zur Kurzbiografie über Johann Sebastian Bach. Kein gesprochener Text stört. Es gibt Bilder, fotografiert in der Bachstadt Mühlhausen und Sie hören Musik. Und zwar aus den „Brandenburgischen Konzerten das Konzert No. 2“ vom Meister. Sehen Sie sich an, wie Mühlhausen heute aussieht..

 

 

Am 24. April 1707 spielte Bach in Mühlhausen vor. Mühlhausen war nicht nur Freie Reichsstadt, sondern auch Hansestadt. Am 1. Juli 1707 trat er dort seinen Dienst an der beeindruckenden Divi-Blasii-Kirche an. Als Organist. Sein Gehalt stieg und es ist erwähnenswert, dass Bach wieder mehr bekam. Und zwar nicht nur mehr, als in seiner vorherigen Position, das sowieso. Sondern er bekam wieder mehr als sein Vorgänger in diesem Amt. 85 Gulden, dazu Naturalien und weitere Nebeneinkünfte aus den anderen Kirchen Mülhausens. Bach hielt die Zeit für gut, Maria Barbara zu heiraten. Es fällt auf, dass er dies weder in Mühlhausen, noch in Arnstadt tat. Sondern er heiratete Maria Barbara Bach, seine Cousine zweiten Grades in der heutigen Traukirche zu Dornheim. Dornheim ist eine winzige Gemeinde vor den Toren von Arnstadt..

Johann Sebastian Bach in Dornheim. Ein Geheimtipp: Wenn Sie der Weg in die Bachstadt Arnstadt führt, „... nehmen Sie Dornheim unbedingt mit“. Das ist „Bogo“: ... buy one, get one free. Dornheim liegt nur zwei Autominuten von Arnstadt entfernt und ist ein herrlicher Bachort. Also ... zwei Minuten vom Stadtrand von Arnstadt zum Ortsrand von Dornheim. Das Musik-Video 11 zur Kurzbiografie über Johann Sebastian Bach. Kein gesprochener Text stört. Es gibt Bilder, fotografiert im Bachort Dornheim und Sie hören Musik. Und zwar aus dem Werk „Musikalisches Opfer“ vom Meister..

 

 

Ein erstes, allgemein mit seinem Namen verbundenes Werk ist sicherlich die „Ratswechsel-Kantate“, die Johann Sebastian Bach 1708 zum feierlichen Anlass des wechselnden Rates der Stadt Mühlhausen auftragsgemäß komponierte. „Offizieller Name“ der Kantate ist Gott ist mein König. Es ist das Werk 71 im Bach-Werke-Verzeichnis, dem BWV. Erwähnenswert ist, dass es die einzige gedruckte Komposition von Bach aus dieser Zeit ist. Das ist deshalb der Fall, weil der Druck eines Musikwerkes damals eine ausgesprochen teure Angelegenheit ist..

 

 


Weimar ruft ... jetzt aber richtig!..

Wenn Johann Sebastian Bach zweimal in Weimar wohnte, diente, musizierte und komponierte, dann darf hier das Bach-Musik-Video Nr. 4 auch ein zweites Mal präsent sein. Weil es nur zwei Minuten und 40 Sekunden lang ist, könnten Sie es sich also noch einmal ansehen und genießen..

 

 

Im Juni 1708 waren die Renovierungsarbeiten an einer Orgel in Weimar fast abgeschlossen und Johann Sebastian Bach reiste in seiner Funktion als Orgelbau-Sachverständiger zum Hof des Herzogs Wilhelm Ernst nach Weimar. Selbstverständlich spielte Bach anlässlich dieses Events auch für den Herzog. Der hörte ihn an, war vom Spiel Bachs begeistert und bot ihm ganze 150 Gulden Gehalt an. Wieder zuzüglich Naturalien - ein großzügiges Angebot – wenn sich auch Bach selbst damit wieder vom freien Mann in einer Freien Reichsstadt zu einem Lakaien degradierte, zu einem Leibeigenen, eben nicht zu einem Angestellten..

 

Weil ein gewaltiger Stadtbrand in Mühlhausen in Bachs Arnstädter Zeit später zu einem dramatischen Anstieg der Lebenshaltungskosten dort geführt hatte, entschied sich Johann Sebastian Bach abermals, seine berufliche Reise fortzusetzen. Schon einen Monat nach seinem Vorspiel vor dem Regenten in Weimar und bereits ein Jahr nach seinem Amtsantritt in Mühlhausen, verließ er die Stadt schon wieder. Der Nachfolger von Johann Sebastian Bach wurde ein Johann Friedrich Bach. An dieser Stelle sei erwähnt, dass Bache - so nannte man sie damals - als Mitglieder dieser Familie, alleine durch die Zugehörigkeit zu dieser Sippe bereits Musik-Qualität garantierten. Bach war demnach ein erster, sehr früher Markenname. Noch lange, nachdem ein Bach ein Amt als Musiker bekleidet hatte, nannte man solche Musiker Bache.

 

Im Unterschied zum Abschied aus Arnstadt verließ Johann Sebastian Mühlhausen in gutem Einvernehmen mit dem Rat der Stadt. Der Bürgermeister meinte, „... wenn er ihn nicht halten kann, denn ziehen lässt ...“ 1709 und 1710 beauftragte dieses Gremium in Mühlhausen seinen ehemaligen Kantor nochmals mit Arbeiten zu Ratswechseln, zu denen Bach zwei weitere Kantaten komponierte. Beide wurden sogar auf Kosten des Rats gedruckt, wie Dokumente überliefern. Allerdings sind diese beiden Kantaten, wie so viele Werke von Johann Sebastian Bach, ebenfalls verschollen..

 

In der ersten Julihälfte 1708 zog Johann Sebastian Bach nach Weimar. Maria Barbara war zu dieser Zeit zum ersten Mal schwanger und am 29. Dezember wurde das erste Kind der beiden geboren. Es wurde auf den Namen Catharina Dorothea getauft. Während dieser zweiten Weimarer Zeit kamen weitere fünf Kinder zur Welt. Zwei starben bei der Geburt, die anderen erhielten, wie fast selbstverständlich, eine hervorragende Schulausbildung. Alle besuchten, nach der Schulzeit, die Universität. Bach komponierte in diesem Jahrzehnt den größten Teil seines Orgelwerkes. Toccaten, Fugen ... und das Orgelbüchlein entstand, eine Sammlung von Choralvorspielen..

 

Im Februar 1713 spielte Johann Sebastian Bach zu den Feierlichkeiten des Herzogs Christian von Sachsen-Weißenfels in Weißenfels und man nimmt an, dass dort möglicherweise die Jagdkantate zum ersten Mal aufgeführt wurde, Bachs erste bekannte weltliche Kantate. Kirchliche Kantaten sind aus der frühen Weimarer Zeit kaum erhalten. Als Bach Ende des Jahres die Organistenstelle an der Marktkirche St. Marien und Liebfrauen in Halle angeboten wurde, zögerte er eine Entscheidung ganze vier Monate hinaus. Schließlich sagte er im März 1714 ab. Er selbst hatte Interesse an dieser Position gezeigt und ist dort auch zu einem Probevorspiel gewesen. Was allerdings letztlich zu seiner Absage führte, das weiß man nicht. Bach jedenfalls gab an, dass die Besoldungshöhe nicht seinen Vorstellungen entsprochen hat..

Das Musik-Video 12 zur Kurzbiografie über Johann Sebastian Bach. Kein gesprochener Text stört. Es gibt Bilder, fotografiert in der Bachstadt Dresden und Sie hören Musik. Und zwar „Schafe können sicher weiden“ vom Meister. Warum auf dieser Bach-Homepage Dresden eine Bachstadt ist, das können Sie an einer anderen Stelle ganz genau nachlesen. Ein Klick genügt..

 

 


Bach wird Konzertmeister..

Das Stadtschloss in der Bachstadt Weimar..

 

 

Im März 1714 wurde Bach im Alter von 29 Jahren zum Konzertmeister ernannt. Damit stand er in der Hierarchie aber immer noch unter dem Kapellmeister und auch unter dem Vizekapellmeister. Er bekam mit seinem Titel allerdings ein wesentlich höheres Gehalt als zuvor ... und auch als die beiden Kapellmeister. Verbunden mit dem Titel sowie dem höheren Salär war allerdings, von nun an zusätzlich alle vier Wochen zum Gottesdienst eine Kirchenkantate zu komponieren. Die erste dieser Kantaten erklang genau am 1. März 1714, dem Palmsonntag, der gleichzeitig Maria Verkündigung ist. Es war der Titel: Himmelskönig, sei willkommen. Mindestens zwanzig weitere Werke komponierte Bach vereinbarungsgemäß und sie bilden später die Basis der Leipziger Kantatenjahrgänge. Welche Instrumente Bach in Weimar mit seiner Weimarer Hofkapelle bevorzugte, ist nicht überliefert. Denn diese historischen Noten und alle Unterlagen verbrannten beim großen Brand der Wilhelmsburg 1774..

 

 


Neun Jahre Weimar enden im Gefängnis..

 

Johann Sebastian Bach pflegte in dieser Weimarer Zeit weiterhin seine Verbindungen, vornehmlich zu Musikern. Erwähnenswert ist der Kontakt zum Dresdener Musikdirektor Johann Georg Pisendel und man vermutet, dass diese Bekanntschaft Bach zur Komposition der sechs Sonaten und Partiten anregte. Nebenbei sei nochmals erwähnt, dass Bach in den Diensten des Herzogs in Weimar nichts anderes war, als ein Leibeigener. Und nicht wie in der Freien Stadt Mühlhausen ein Freier Bürger. Auf der Hochzeit von Herzog August am 24. Januar 1716 in Nienburg lernte Johann Sebastian Bach den Neffen seines Dienstherren kennen. Es war der junge Fürst Leopold von Anhalt-Köthen. Leopold war neun Jahre jünger als Johann Sebastian Bach. Als 1717 der Hofkapellmeister in Köthen seinen Posten verließ, unterschrieb Bach am 5. August 1717 einen Kontrakt als Kapellmeister in Köthen. Das, ohne sich mit seinem aktuellen Arbeitgeber in Weimar abzustimmen. Abstimmen heißt in der damaligen Zeit, den Herzog zu bitten – ihn um Erlaubnis zu bitten – ziehen zu dürfen. Als Bach dies zu einem späteren Zeitpunkt „nachholen“ wollte, erhielt er von seinem Regenten keine Antwort. Dem Wunsch nach einem Gespräch entsprach der Herzog ebenfalls nicht. Bach, der sich darüber sehr erregte und dies auch entsprechend kundtat, wurde kurzerhand wegen seiner „Halsstarrigkeit“ in Haft genommen und eingesperrt. Und zwar ganze vier Wochen lang. Damit ging Herzog Johann Ernst von Sachsen-Weimar in die Geschichte ein ... nicht durch sein Wirken, sondern einzig dadurch, dass er den begnadetsten Musiker der Erde einen Monat lang hinter Gitter steckte. Am 2. Dezember schließlich wurde Johann Sebastian Bach in Ungnade entlassen ... aus der Haft und auch aus seinem Dienstverhältnis in Weimar..

 

 

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Köthen ... ein Platz für die Ewigkeit..

In Köthen gefiel es den Bachs. Johann Sebastian Bach selbst bestätigte, dass er sich in dieser heutigen Bachstadt durchaus vorstellen konnte, sein weiteres Leben zu verbringen. Das Musik-Video 13 zur Kurzbiografie über Johann Sebastian Bach. Kein gesprochener Text stört. Es gibt Bilder, fotografiert in der Bachstadt Köthen und Sie hören Musik. Und zwar die „Kaffeekantate“ vom Meister. Sehen Sie sich an, wie Köthen heute aussieht..

 

 

Eines fehlte Bach in Köthen allerdings ganz sicher. Während seiner Zeit dort wurde keine kirchliche Musik benötigt. Denn nach reformierter Ansicht sollte der Gottesdienst einfach und schlicht gehalten bleiben. Das war eine der negativen Seiten an Bachs Arbeitsplatz in Köthen, wenn es denn überhaupt eine gab. Alles in allem aber war Köthen der Platz, an dem sich Bach auch eine lange, angenehme Zukunft mit seiner Familie vorstellen konnte. Zum ersten Mal. Über andere Bachstädte sind ähnliche Äußerungen von ihm nicht überliefert..

 

Köthen war nicht nur das neue Zuhause für die Familie von Johann Sebastian Bach. Sondern er war dort endlich auch als Kapellmeister engagiert. Er war jetzt Direktor der Kammer-Musiker. Am Hof in Köthen standen ihm hervorragende Musiker zur Verfügung. Dazu begeisterte sich Bach auch am Spiel des jungen Leopold, der selbst im Orchester als Violinist mitwirkte. Aus Sympathie zu ihm wurde bald schon Freundschaft und beide Männer standen sich sehr nahe. Wie nahe, kann man daran erkennen, dass beide Geschwister des Fürsten, August Ludwig und auch Eleonore Wilhelmine Taufpaten bei Bachs 1718 geborenem Sohn Leopold August waren. Mit der Unterzeichnung seiner Ernennungsurkunde zum Kapellmeister erhielt Bach übrigens direkt und sofort 50 Taler mehr, also zusätzlich zu seinem monatlichen Salär von 400 Talern und einem kleinen Mietzuschuss von weiteren zwölf Talern..

 

Die Kapelle in Köthen war ungewöhnlich und brillant. Mit siebzehn Musikern war es eine ansehnliche Zahl an Künstlern im Verhältnis zur Bedeutung und der Größe des Hofes. Einige dieser Musiker hatten zuvor für den preußischen König Friedrich Wilhelm I gespielt. Alleine daraus lässt sich auf deren Können schließen. Acht dieser Könner hatten sogar Solisten-Qualität und den Rang eines Cammermusicus. Der Fürst sorgte außerdem für exzellente Instrumente und Bach wurde beauftragt, 1719 nach Berlin zu reisen, um dort ein Cembalo zu kaufen. Anlässlich dieser Reise lernte Johann Sebastian Bach den Marktgrafen Christian Ludwig kennen. Für ihn stellte er 1721 ältere, aber auch neue Instrumentalsätze als Six Concerts Avec Plusieures Instruments zusammen. Diese Zusammenstellung kennen Bach-Fans heute auf der ganzen Welt als Brandenburgische Konzerte..

 

 


Köthen: Himmel und Hölle!..

Johann Sebastian Bach auf dem Bachplatz in der Bachstadt Köthen. Vor seinem ehemaligen Wohnhaus in der Stadtmitte..

 

 

1720 entstanden die bekannten Werke Clavierbüchlein vor Anna Magdalena Bach, die Französischen Suiten und Das Wohltemperierte Klavier. Darüber hinaus noch unzählige Werke mehr. Aber 1720 änderte sich auch alles dramatisch, als Johann Sebastian Bach nach einer zwei Monate dauernden Reise mit seinem Fürsten nach Karlsbad zurückkehrte.

 

Maria Barbara war in dieser Zeit nach kurzer Krankheit im Alter von nur 35 Jahren verstorben – woran, ist nicht überliefert. Und mehr noch: Man hatte sie in der Zwischenzeit bereits beerdigt. Am 7. Juli 1720 war sie bestattet worden. Erst ganze 18 Monate später heiratete Johann Sebastian Bach ein zweites Mal. Manche Biografen meinen, auch weil er Unterstützung im Haushalt benötigte. Das bezweifeln aber andere Autoren und verweisen darauf, dass Bach ganz sicher ein zweites Mal aus Zuneigung geheiratet hatte: war doch die zweite Frau selbst Musikerin, und zwar eine sehr erfolgreiche. Darüber hinaus hatten sich Bachs Kinder sicherlich nach eineinhalb Jahren an ein Aufwachsen ohne Mutter „gewöhnt“. Im Dezember 1721 fand die Hochzeit von Johann Sebastian Bach mit Anna Magdalena Bach, geborene Wilcke statt. Sie war die jüngste Tochter des Feldtrompeters in der Kapelle des Fürsten zu Sachsen-Weißenfels, Johann Kaspar Wilcke, statt. 1720 war Anna Magdalena Wilcke als Sopranistin an den Köthener Hof gekommen. Dreizehn Kinder sollten die beiden Bachs in den vielen kommenden Jahren bekommen. Wenn es Sie nun interessiert, wie die alle hießen, dann schauen Sie bitte gerne hier und jetzt einfach einmal nach. Fünf dieser Kinder starben allerdings schon früh und trotzdem wurde diese Familie immerhin - nach und nach – um sieben Münder größer. Eines der Kinder war ab der Geburt geistig behindert..

 

Was der Auslöser für eine „Schaffenskrise“ nach dem Tod Maria Barbaras war, wie manche Autoren es sehen, wird nur vermutet: Die nachlassende Begeisterung für Köthen hatte sicherlich mehrere gewichtige Gründe. Und ob es denn überhaupt eine Schaffenskrise war oder eine Depression – heute nennt man es Burnout - ist so unklar, wie sicherlich verständlich. Die in Köthen nicht benötigte kirchliche Musik, die Traurigkeit im Zusammenhang mit der Erinnerung Bachs an seine Zeit mit Maria Barbara ... Köthen erhielt diese Erinnerung natürlich an jeder Straßenecke am Leben. Doch auch, wenn er zum zweiten Mal ebenfalls aus Liebe heiratet ... so war doch das Ende seiner erste Ehe sicherlich mit einem Trauma verbunden..

 

Zum musikalischen Erbe dieser Zeit ist, wie bereits erwähnt, auch das Clavierbüchlein zu zählen, das Johann Sebastian Bach für seinen ältesten Sohn Wilhelm Friedemann 1720 zusammenstellte. Viele von Bachs Werken aus dieser Zeit sind verschollen. Ausschlaggebend für Bach, sich schließlich doch von Köthen zu lösen, war dann – neben den oben aufgeführten Gründen – ganz sicher auch die Heirat seines Freundes und Arbeitgebers Fürst Leopold. Der heiratete etwa um dieselbe Zeit wie Johann Sebastian Bach. Allerdings ehelichte er eine Prinzessin, die der Musik keine Freude abgewinnen konnte. Es war eine Frau, die auch als „Amusa“ beschrieben wurde. Und so wie Leopolds Ehefrau kein Interesse an der Musik hatte und damit natürlich auch nicht an der Musik von Bach, ließ auch die Begeisterung des Fürsten an Bachs hervorragender Leistung ab diesem Moment stark nach. Zudem stand inzwischen weniger Geld für die Musik zur Verfügung und schließlich waren Auseinandersetzungen zwischen Reformierten und Lutheranern in Köthen an der Tagesordnung. Es blieb letztendlich eine schlecht geführte Lateinschule, die Bachs Überlegungen heute erklären..

 




Eine Position in Hamburg für 4000 Mark..

 

1720 bereits, also genau im Jahre des Todes von Bachs Maria Barbara, wurde in Hamburg eine Organistenstelle frei: die zu St. Jacobi. Bach bewarb sich um diese Position und bat darum, ein Probespiel geben zu dürfen. Der Rat der Stadt lud ihn ein, Bach spielte vor, doch sagte er kurze Zeit darauf ab. Denn zu dieser Zeit war es üblich, sich in eine solche Position mit einem beträchtlichen Geldbetrageinzukaufen. Zwar rentierte sich das in den folgenden Jahren durch die Differenz zur Besoldung, aber die Größe der Familie von Johann Sebastian ließ eine solche Überlegung nicht zu. Ganz sicher auch deswegen nicht, weil grundsätzlich alles mit dem Tode seiner ersten Frau für Bach im Ungewissen liegt..

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Leipzig forever!..

Die Bachstadt Leipzig: eine Metropole, in der Moderne, Kultur, Musik und Tradition schon immer miteinander blühten. Das Musik-Video 14 zur Kurzbiografie über Johann Sebastian Bach. Kein gesprochener Text stört. Es gibt Bilder, fotografiert in der Bachstadt Leipzig und Sie hören Musik. Und zwar die „Toccata in d-Moll“ vom Meister. Sehen Sie sich an, wie Leipzig heute aussieht..

 

 

In der Musikstadt Leipzig war am 5. Juni 1722 eine Stelle vakant. Und zwar eine bedeutende Stelle. Eine besondere Stelle: die des Thomaskantors. Nach einem ersten Probespiel - ohne Bach - blieben drei Bewerber von Rang und Namen. Das waren der Kapellmeister Johann Friedrich Frasch, der Musikdirektor Christian Friedrich Rolle und Georg Philipp Telemann. Telemann bot man in Hamburg darauf hin sofort eine Gehaltserhöhung an. So blieb dieser im Norden. Der Rat von Leipzig schrieb darauf hin eine zweite Probe aus. An ihr nahm nun auch Bach, dazu Georg Friedrich Kauffmann aus Merseburg sowie der Kapellmeister Johann Friedrich Graupner aus Darmstadt teil. Ein vierter Kandidat war der Organist der Neuen Kirche zu Leipzig, Balthasar Schott. Kaufmann zog seine Kandidatur zurück. Gewählt wurde Graupner, nicht Bach.

 

Graupner lehnt allerdings ebenfalls ab – musste ablehnen – weil ihm seine Entlassung verweigert wurde: Der hessische Landgraf ließ ihn nicht ziehen. Und so wurde Johann Sebastian Bach, noch heute nachlesbar, „nur als dritte Wahl“ der neue Thomaskantor zu Leipzig. Sinngemäß belegen die Akten der Stadt, dass der Rat der Ansicht ist, wenn er schon nicht einen der Besten bekommen könne, „... man sich dann eben mit einem Mann der Mittelmäßigkeit zufriedengeben müsse“. Den Titel des Fürstlich-Köthenschen Kapellmeisters führte Bach allerdings auch weiterhin. Und er hatte anlässlich von Festtagen noch Kontakt mit seinem Freund, Fürst Leopold. Bis der mit 42 Jahren sehr früh starb..

 

 


Johann Sebastian Bach ist Thomaskantor..

Johann Sebastian Bach vor der Thomaskirche in der Bachstadt Leipzig..

 

 

Ende Mai 1723 begann Bach seinen Dienst als Thomaskantor in Leipzig. Er war Kantor und Musikdirektor. Und somit verantwortlich für die vier großen Kirchen in Leipzigdie Thomaskirche, die Nikolaikirche, die Universitätskirche und die Evangelisch-reformierte Kircheund darüber hinaus natürlich auch für alle kleineren Kirchen. Dazu kam die Vorbereitung für die Aufführung einer Kantate jeden Sonntag zum Gottesdienst und an den Feiertagen des Kirchenjahres. Außerdem war er  für den Musikunterricht in der Thomasschule zuständig. Alle Internatsschüler waren verpflichtet, den Gottesdienst als Chorsänger mitzugestalten. Allerdings war das, was der bereits damals schon mehrere Hundert Jahre existierende Thomanerchor war, nicht ansatzweise, was er heute ist. Erst Johann Sebastian Bach macht ihn zu dem, was er noch heute ist: einer der berühmtesten Knabenchöre der Welt. Eigentlich kam zu allen diesen Aufgaben auch noch das Unterrichten von Latein. Aber Johann Sebastian Bach engagiert dafür, und zwar für die Hälfte seines festen Einkommens, den Konrektor der Schule, der Bach diese Aufgabe abnahm. Einen ganz wesentlichen Teil seiner Einnahmen erzielte Bach allerdings aus den damals üblichen Salären für die Komposition von Kantaten zu Hochzeiten, Taufen und Begräbnissen. Allerdings muss auch gesagt sein, dass er mit dem scheinbar hohen Gehalt und den ebenfalls stattlichen Nebeneinkünften natürlich nicht nur eine auch damals relativ große Familie zu ernähren hatte. Dazu kam, dass die Lebenshaltungskosten in einer Stadt wie Leipzig weitaus höher waren, als in dem wesentlich überschaubareren Köthen..

 

Man nimmt heute an, dass Bach in den ersten Jahren pro Woche ganz sicher eines seiner Kantaten-Werke erschaffen hat. Zwei vollständige Jahrgänge sind überliefert. Der Nekrolog berichtet außerdem von drei weiteren. Insgesamt sollen es in diesem Zeitraum etwa 300 Kantaten gewesen sein, die Bach Woche für Woche komponierte, einübte und der Kirchengemeinde präsentierte. 1723 entstand die zweite Fassung des Magnificat in Es-Dur. Für den Karfreitag-Gottesdienst des Jahres 1724 komponierte Johann Sebastian Bach sein bis dahin bedeutendstes Werk, die Johannes-Passion. Anfang 1725 begegnete er zum ersten Male Christian Friedrich Henrici – auch ein Leipziger – der sich als Dichter Picander nannte. Der lieferte dann auch den Text zur Matthäus-Passion, die 1727 zum ersten Male uraufgeführt wurde. In der Tageszeitung wurde dieses Ereignis allerdings am nächsten Tag mit keinem einzigen Wort erwähnt. Das, obwohl die Matthäus-Passion heute für viele das bedeutendste Musikwerk des Christentums überhaupt ist..

 

1729 übernahm Bach die Leitung des Collegium musicum, das Telemann 1701 gegründet hatte. Das Collegium musicum war ein Ensemble aus Studenten, das deutsche und italienische Instrumental- und Vokalmusik aufführte. Bach schrieb hierfür mehrere weltliche Kantaten. Seine Bauernkantate und seine Kaffeekantate sind Beispiele des damit verbundenen humoristischen Einschlags seiner Musik. Wöchentlich einmal, während der Leipziger Messe auch zweimal pro Woche, wurden im Kaffeehausgarten des Zimmermannschen Caffee-Hauß in der Katharinenstraße, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, abends solche Konzerte gegeben..

 

 


Ernesti 1 – Gesner – Ernesti 2..

 

Ausgehend von der Geringschätzung Bachs durch den Rat der Stadt Leipzig, über fast unerhörte Vertragsbedingungen bis hin zu den ständigen Streitereien und Reibereien, war das Leben für Bach in Leipzig 27 Jahre lang ein „Auf und Ab“ in ausgesprochen langen Zyklen. Lokalpolitische Rangeleien, Kompetenz-Probleme, Intrigen, Revierkämpfe und ausgesprochene Interesselosigkeit des Arbeitgebers kommen zu den Herausforderungen von Bachs Alltags hinzu. Dazu kam, dass sich Johann Sebastian Bach erstens einem anfangs wenig leistungsfähigem Orchester, zweitens dem Chor als ausgesprochener Herausforderung und drittens dem Schulunterricht gegenüber sah..

 

Vier starke Parteien stritten und verbündeten sich in Leipzig. Das waren die amtierenden und agierenden Honoratioren der Stadt: der Rat sowie die Rektoren der Thomasschule und der Universität. So erging es Bach besser, schlechter und auch besonders schlecht. Da war zuerst der Stadtrat, der Bach eingestellt hat und den er des Öfteren anrief, um Missstände zu verändern. Als Nächstes war es der Rektor der Thomasschule und Bachs direkter Vorgesetzter. Bereits der erste Rektor mit dem Namen Ernesti veranlasste Bach, sich intensiv mit dem Gedanken auseinanderzusetzen, Leipzig wieder zu verlassen. Das ganze Ausmaß von Bachs Depression wird im berühmten Brief von Johann Sebastian Bach an seinen Schulfreund Georg Erdmann deutlich. In ihm berichtete Bach ihm, warum er Köthen verließ. Er berichtete natürlich auch, wie schäbig man ihn in Leipzig behandelte. Und er bat ihn nachdrücklich, ihm bei der Suche eines neuen Arbeitsplatzes behilflich zu sein..

 

Erst als der Rektor Ernesti schließlich vom Nachfolger Johannes Matthias Gesner abgelöst wurde, bedeutete das für Bach einige wenige entspannte Jahre. Nur um dann, nachdem Gesner nach Göttingen berufen wurde, ein zweites Mal, mit einem Rektor der Thomasschule, ausgerechnet wieder mit dem Namen Ernesti, konfrontiert zu sein. Wenn sich die Probleme damit auch ähnelten, ist derselbe Name beider Ernestis allerdings reiner Zufall: Ernesti 1 und Ernesti 2 waren nicht verwandt. Schließlich war die Universität der Stadt Leipzig eine vierte gewichtige Macht in diesem Miteinander und Gegeneinander in der Musikmetropole..

 

Höhepunkt der Auseinandersetzungen zwischen dem Rektor der Thomasschule, dem Rat und Johann Sebastian Bach, wenn man ihn denn an einem berühmten Vorgang ausmachen möchte, war der sogenannte Präfekten-Streit. Der füllt in dieser Epoche nicht nur die historischen Bücher der Stadt bis zum Abwinken, sondern auch die unterschiedlichste Anzahl von Seiten in mancher Biografie seit 250 Jahren. Zusammen mit der Überlieferung, dass Bach einst seine Perücke nach einem Schüler geworfen haben soll, führt er zu meiner Meinung nach falschen Einschätzung Bachs als Querulant und Choleriker. Unpassend in dieser Kurzbiografie sei trotzdem angemerkt, dass ein Mensch wie Bach kaum annehmen konnte, dass das Werfen seiner Perücke nachhaltigen Eindruck hinterlassen würde. Wenn also eine Koryphäe wie er, der in diesem erwähnten Brief an Erdmann sinngemäß schrieb, dass manche „... Schüler, keinen Ton gerade herausbekommen ...“ und man sich diese dann im selben Raum mit dem begnadetsten Musiker der Erde vorstellt, dann kann man vielleicht verstehen, dass selbst der ruhigste Mensch gelegentlich zu einem Ausrutscher neigt. Dass dieser Perücken-Wurf sein Ziel verfehlen würde, wusste Bach ganz sicher beim Abwurf. Dass man noch tausend Jahre nach seinem Tod darüber lamentieren wird, ganz sicher nicht. Kommentar Ende. Die erste, noch lange unvollständige Fassung der h-Moll Messe entstand. 1935 komponierte Johann Sebastian Bach das Oster-Oratorium..

 

 


Königlich-Polnischer Hof-Compositeur..

 

1736. Der Präfekten-Streit. Präfekten leiteten den Gottesdienst in den vier großen Kirchen Leipzigs. Und zwar als Bachs Stellvertreter. Es waren ältere und reifere Schüler. Rektor Ernesti 2, dessen Zuständigkeit das ganz sicher nicht war, benannte jedoch einen aus persönlichem Kalkül: Krause 1. Zunächst akzeptiert Bach das. Als er aber nicht zufrieden war, entließ Bach ihn. Um es kurz zu machen: Der Rektor stellte ihn wieder ein. Bach verbot dem den Dienst aber noch einmal. Schließlich hatten alle anderen Schüler Angst, Bachs Weisung zu befolgen und Bachs Einteilung auszuführen.

 

So kam es, dass Bach nicht nur den Gottesdienst in dieser Zeit selber leitete, sondern sich in dieser Sache auch beim Rat darüber förmlich beschwerte. Auch Krause 2, Ersatz für Krause 1 - wie Ernesti 1 und Ernesti 2 nicht verwandt und nicht verschwägert - war kein Ersatz für Krause 1. Bach beschwerte sich - wieder einmal - beim Rat. Aber der Rat teilte Bachs Ansicht nicht. Denn Krause 1 war Sohn aus dem Kreis der Honoratioren in Leipzig. Bach allerdings interessierte nur die Musik, das Komponieren, der Gottesdienst ... nicht aber das politische Taktieren, das Ränkespiel sowie die Auseinandersetzung um Macht und Position. Aus diesem Streit ging Bach, mehr als jemals zuvor, als klarer politischer Verlierer hervor. Man „demontierte“ den Thomaskantor regelrecht. Viele Biografen und Bachkenner stellten - nach diesem Streit – einen Rückzug Bachs aus dem öffentlichen Wirken fest. Nicht mit einem großen Eklat ... eher nach und nach.

 

Zu erwähnen ist bei diesem Streit am Rande, was für Bach allerdings von größter Bedeutung war. Nämlich, dass er just in dieser Zeit endlich die lang ersehnte und beantragte Ehre des Königs erhielt. Schließlich durfte er sich „Königlich-Polnischer und Kurfürstlich Sächsischer Compositeur bey Dero Hoff-Capelle“ nennen. Kein finanzieller Vorteil war damit verbunden. Aber das Prestige schien ihm von Nutzen in Leipzig. Doch den Leipziger Rat beeidnruckte es wenig. Darüber hinaus hoffte Johann Sebastian Bach nun auch, dass man ihn nach Dresden berief. Diese Hoffnung allerdings ... erfüllte sich nicht..

 

 


Bachs vier berühmte Söhne..

 

In seiner Zeit in Leipzig war Johann Sebastian Bach fast dreißig Jahre lang auch ein gefragter Privatlehrer. Oft und lange lebten Schüler mit seinen eigenen Kindern in einer großen Familie unter einem Dach mit den Bachs zusammen. Einer dieser Schüler, Altnikol, heiratete später sogar Bachs Tochter Liesgen. Für Johann Sebastian Bach war bei der Ausbildung – sowohl seiner eigenen Söhne, wie auch bei seinen Schülern – wichtig, sie zu hervorragenden Musikern und Komponisten – sowohl an den Höfen, wie auch im Kirchendienst – heranzubilden. Besonders gelungen war ihm das bei vier seiner Söhne. Mindestens fünf besaßen großes, musikalisches Talent. Vier von ihnen wurden berühmt. Zwei zu deren Zeiten später sogar noch berühmter, als es der Vater Johann Sebastian Bach, in seiner Epoche war. Lediglich einer, Bachs Sohn Bernhard, der zunächst ebenfalls Musiker wurde, machte dem Thomaskantor große Sorgen. Eines Tages verschwandt er und hinterließ dem Vater sogar etliche Schulden: Die der allerdings begleicht. Von seinem „missratenen Sohn“ schrieb Johann Sebastian Bach denn auch in einem seiner wenigen persönlichen erhaltenen Schriftstücke. Natürlich verwendete Bach für seinen Unterricht eigene Werke und fasste sie auch als Clavierübung I bis IV zusammen. Später veröffentlichte er sie auch..

 

Wie erwähnt, meinten einige Bach-Biografen, ab etwa 1740, ein Nachlassen im Schaffen und Erschaffen von Werken Bachs entdecken zu können. Andere sind – wie immer – ganz anderer Meinung. In diesem Jahrzehnt reiste Bach viel in Deutschland. Während einer dieser Reisen erkrankte Anna Magdalena schwer. Mit der Erinnerung an den Verlust von Maria Barbara eilte Johann Sebastian Bach 1741 von einer dieser Reisen aus Berlin nach Leipzig zurück. Ebenfalls in diesem Jahr 1741 führte ihn der Weg nach Dresden. Dort überreichte er sehr wahrscheinlich die Goldberg-Variationen an Hermann Graf Keyserlingk. 1742 komponierte Bach die heute auch dem Namen nach sehr bekannte Bauernkantate für den Grafen von Dieskau. 1744 schließlich veröffentlichte er den zweiten Teil des Wohltemperierten Klavier. Im Jahr 1746 beendete Bach die Leitung des Collegium musicum..

 

 


Zwei ganz Große der Geschichte.. 

 

1747 krönte schließlich eine ganz besondere Reise das Leben von Johann Sebastian Bach. König Friedrich der Große ludt Bach nach Potsdam und Berlin ein. Dort war in dieser Zeit Bachs Sohn Carl Philipp Emanuel Bach Mitglied der Hofkapelle. Dort eingetroffen, ließ ihm der König kaum eine Viertelstunde Zeit. Beamte des Königs meldetetn Besucher an den Hof. Eben auch Bach. Der König beorderte ihn, noch im „Reiserock“, ins Schloss. Er stellte Johann Sebastian Bach der kleinen Gesellschaft, mit der er regelmäßig abends musizierte, vor: „Meine Herren, der alte Bach ist da!“..

 

Er bat Bach, zu improvisieren. Auf verschiedenen Instrumenten. Und zwar nach einem Thema, das sich der König selbst ausgedacht hatte. Bach versprach, für ihn anlässlich dieses Besuches, das vom König vorgegebene Thema in einer Fuge auszuführen. Das sollte dann sogar in Kupfer gestochen werden ... ein teurer Spaß zu dieser Zeit. Aus diesem Versprechen heraus entstand das Werk Musikalisches Opfer. Es war eine Zusammenstellung von zwei Fugen, zehn Kanons und einer Trisonate: alles zum selben Thema. Johann Sebastian Bach widmete dieses Werk dem König. Eine Bezahlung allerdings ... erhielt Bach vom König nicht. Und eine begeisterte Äußerung dazu genauso wenig..

 

Eines der letzten Werke, die Bach komponierte, ist Die Kunst der Fuge, die er bis 1749 immer wieder überarbeitete. Er vollendete in dieser Zeit auch seine berühmte h-Moll-Messe. Den letzten Choral schrieb er nicht mehr selbst. Er diktierte ihn seinem Schwiegersohn Altnikol in die Feder: Vor deinen Thron tret' ich hiermit..

 

 


Blind ...

 

Fest steht, dass Bach in seinen letzten Jahren zunehmend an einer Augenkrankheit litt. Heute nimmt man an, es ist Grauen Star gewesen. Auslöser war nicht sicher ein Schlaganfall. Oder aber auch eine nicht erkannte Diabetes. Das letzte Schriftstück von Bach datiert aus dem September 1949. Bach war zeitlebens kurzsichtig und nachdem nun die Linsentrübung hinzukam, entschied Bach, sich einer Operation zu unterziehen. In dieser Zeit war ein berühmter Okultist, ein sogenannter Starrstecher (... 2 x r), der Brite John Taylor, in Leipzig. Der operierte Bach. Diese Operation schwächte Bach erheblich und die Medizin dieser Zeit tat ihr Übriges. Doch dieser Eingriff blieb erfolglos. John Taylor versuchte sich ein zweites Mal ... nochmals ohne Erfolg. So war Bach das folgende halbe Jahr nicht in der Lage, auch nur ansatzweise wie gewohnt zu arbeiten, noch begeistert zu komponieren. Im Juli schließlich, eines Morgens, schienen sich seine Augen erholt zu haben ... Johann Sebastian Bach konnte wieder sehen. Nur damit wenige Stunden später – noch am selben Tag – ein Schlaganfall, wahrscheinlich ein zweiter, seinen schon angeschlagenen Gesundheitszustand weiter drastisch verschlechterte. Kurze Zeit darauf wurde Johann Sebastian Bach von seinem ranghöchsten Arbeitgeber zu sich berufen. Es war der Abend des 28. Juli 1750, 15 Minuten vor neun Uhr..

 

 


Ehre, wem Ehre gebührt?

 

Viel Aufwand betrieb man nicht um die Beerdigung von Johann Sebastian Bach. Man „verscharrte“ ihn mehr oder weniger und grub ihn später wieder aus. Dann beerdigte ihn an einem anderen unbedeutenden Platz. Schließlich exhumierte man ihn ein weiteres Mal und bettete ihn schließlich an dem Platz zur letzten Ruhe, der dem Können, der Bedeutung und der Größe des Thomaskantors Johann Sebastian Bach entspricht: direkt in der Nähe des Altars in der Thomaskirche zu Leipzig..

Das Grab von Johann Sebastian Bach in der Thomaskirche: Tausende Bach-Fans aus aller Welt pilgern zu diesem Platz in Leipzig..

 

Blick ins Kirchenschiff der Thomaskirche. Man sieht vom Altar über Bachs Grab hinweg. Im Hintergrund die Orgel..

 

Das Grab von Johann Sebastian Bach ist rund ums Jahr mit Blumen geschmückt, mit denen Liebhaber seiner Musik den Komponisten noch nach über 270 Jahren ehren..

 

Seine dritte Ruhestätte und auch die endgültige! Das Grab von Johann Sebastian Bach in der Thomaskirche der Bachstadt Leipzig.

 

 


Vergessenheit, Wiedergeburt und für die New York Times schließlich die Nummer 1

 

Anna Magdalena Bach verbrachte die verbliebenen zehn Jahre ihres Lebens nur in „relativer Armut“. Wirklich arm ist sie nämlich nicht gewesen und das ist inzwischen auch wissenschaftlich erforscht. Hier geht's nochmals zum sehr ausführlichen Background dazu. Bachs Werk ging – niemals allerdings für Musiker, aber eben doch für eine breite Bevölkerung – verloren. Sie verschwand einfach in der Bedeutungslosigkeit. Mehr noch, etwa neunzig Prozent seiner Musik gingen deshalb wahrscheinlich für immer verloren. Auch die verbleibenden zehn Prozent wurden viele Jahrzehnte kaum noch wahrgenommen. Mehr als ein dreiviertel Jahrhundert lang. Bis Felix Mendelssohn Bartholdy, selbst begnadeter Komponist und Bach-Begeisterter, die Matthäus-Passion auf den Tag genau 102 Jahre nach ihrer Uraufführung wiederaufführte. Über 260 Jahre nach dessen Tod bezeichnet schließlich die New York Times Johann Sebastian Bach als den größten Komponisten aller Zeiten.. 

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